Duisburg. . Die Duisburger Studentin Stephanie Czyba erhält ein China-Stipendium. Mit großen Zukunftsplänen im Gepäck freut sich die reisebegeisterte junge Frau auf das Auslandsjahr. Später will sie einige Jahre in China leben und arbeiten.
Ein Jahr an einer chinesischen Hochschule studieren: Dieser Traum wird nun für 17 Schüler sowie Studierende wahr. Die Mehrheit der Bewerberinnen und Bewerber studiert an der Universität Duisburg-Essen (UDE) Ostasienwissenschaften. Eine davon ist Stephanie Czyba, die im vierten Semester ist. Im September wird sie mit zwei Kommilitonen zu ihrer Wunsch-Universität nach Shanghai reisen: „Ich habe es noch gar nicht realisiert, weil ich vorher noch so viel zu tun habe.“
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr mit Sitz in Neudorf vergab im Juli Stipendien für gebührenfreie Studienplätze an den jeweiligen chinesischen Wahl-Universitäten. Dazu gehören ein Platz in einem Wohnheim sowie eine Basiskrankenversicherung. Außerdem sind monatliche Lebenshaltungskosten in Höhe von 1400 Yuan, umgerechnet etwa 170 Euro, enthalten.
Nach Bestehen der staatlich anerkannten Sprachprüfung „HSK“ zählt Czyba zu den Glücklichen, die in China studieren werden: Die 22-jährige Neudorferin liebt das Bereisen anderer Länder. Ein China-Austausch vor vier Jahren habe sie vom Land fasziniert. „Und das hat mich zu dem Studium hier in Duisburg bewogen“, erzählt sie. „Dieses ist bundesweit einzigartig.“ Hier, an der UDE, lernt sie Chinesisch in Kombination mit Wirtschaft.
Eine Chance, die Sprach- und Kulturkenntnisse zu verbessern
Als die Universität mit der Stipendienvergabe warb, sah die junge Frau, gebürtig aus Hamm, sofort die Chance, vor allem ihre Sprach- und Kulturkenntnisse zu verbessern. „Und ich hoffe, dort ein Praktikum bei einem Automobilkonzern zu bekommen. Später möchte ich unbedingt in diesem Bereich arbeiten“, erzählt die Studentin.
Auch wenn das Karaoke-Singen mit den Mitstudenten zu ihren Hobbys zähle, habe sie sonst keine typisch chinesischen Vorlieben. Die Stipendiatin beschreibt sich als unternehmensfreudig und sei „für jeden Quatsch zu haben“.
Es ist Stephanie Czyba wichtig, dass ihre Familie sie unterstützt und sich mit ihr freut. Obwohl sie es schon lange gewohnt ist, allein zu reisen und eigentlich auch nie Heimweh verspürt, wird ihr es wohl gerade zu Weihnachten etwas schwer fallen. Doch Czyba ist optimistisch: „Ich freue mich und werde bestimmt gut zurechtkommen. Das Einzige, was mich zur Weißglut bringen könnte: Es gibt dort keinen Käse, dabei liebe ich Käse“, sagt sie mit einem Grinsen. Außerdem werde es so viele neue Eindrücke geben, dass das Jahr wohl schnell vorbeigehen werde, glaubt Stephanie Czyba. Wahrscheinlich wird sie dann die neuen Freunde in China vermissen.
Schon jetzt ist sich die Studentin sicher, dass dies nicht die letzte Reise nach China sein wird. Denn es gebe dort immer etwas Neues zu lernen. „Schließlich habe ich den Traum, dort einmal für ein paar Jahre zu leben und zu arbeiten.“