Duisburg.. Am Kaiserberg führt eine Vielzahl von Brücken über die Ruhr. „Ein eindrucksvolles Bild der Brückenbaukunst der letzten 140 Jahre“ rühmt die Metropole Ruhr für diese Etappe ihrer Themenroute „Bahnen im Revier“ und meint die Brückenlandschaft Ruhraue in Duisburg.
Gern geträllert wird der Gang über sieben Brücken, im überschaubaren Zeitrahmen möglich wäre er in Duissern, wo auf engstem Raum noch einige Überführungen mehr zu bestaunen sind. „Ein eindrucksvolles Bild der Brückenbaukunst der letzten 140 Jahre“ rühmt die Metropole Ruhr für diese Etappe ihrer Themenroute „Bahnen im Revier“ und meint die Brückenlandschaft Ruhraue.
Erklärt wird auch, warum es gerade an dieser Stelle zur Brücken-Ballung kam. Zwischen Mülheim und Duisburg trete die Ruhr aus dem Mittelgebirge, und nördlich des Kaiserbergs sei die Umgebung nicht so sumpfig gewesen wie weiter westlich in Mündungsnähe – also: bestens geeignet für die Brücken, die ja eine gewisse Standfestigkeit brauchen.
Am besten beginnt man an der A 40-Querung über die Ruhrorter Straße mit der persönlichen Brückenzählung – auch wenn man damit schon ein Schritte auf Mülheimer gebiet ist. Unweit der Ruhrschleuse Raffelberg wird der Ruhr-Schifffahrtskanal überquert, der den Mülheimer Hafen mit dem Rhein oder dem Rhein-Herne-Kanal verbindet.
Ein paar hundert Meter weiter ruhrabwärts befindet sich der spektakulärste Teil der Brückenlandschaft – wenn man sich denn überhaupt für Brücken begeistern kann. Dann aber stößt man auf etwas wie eine Musterausstellung stählerner Konstruktionen zur Querung von Straßen und Wasserstraßen, sieben an der Zahl, alle gebaut für die Eisenbahn.
Über die erste führt der Fernverkehr von Duisburg nach Mülheim, über die zweite der Fernverkehr über Oberhausen, die dritte und vierte dient der S-Bahn zwischen Duisburg und Mülheim , die fünfte wiederum dem Fernverkehr, aber in umgekehrter Richtung, nämlich aus Mülheim, die sechste Fernzügen und S-Bahnen aus Mülheim und die siebtem dem gleichen verkehr, aber auch Oberhausen. Eine achte Brücke gab es einmal an dieser Stelle, aber das ist Geschichte.
Geschichte drückt sich sowieso an dieser Stelle in ihren Brücken aus. 1847 wurde die erste von der Cöln-Mindener Eisenbahn gebaut, eine andere stammt aus dem Jahr 1862. Bauherr war in diesem Fall die Bergisch-Märkische Eisenbahn.
Direkt neben der Eisenbahnbrücken-Gruppe gibt’s noch eine kleine Straßenbrücke, die die Siedlung Werthacker mit Mülheimer Stadtgebiet verbindet.
Damit aber ist das Brückenangebot noch keineswegs erschöpft. Zwei Brücken führen je eine Fahrspur der Autobahn A 3 über die Ruhr, es folgt eine viergleisige Eisenbahnüberführung, deren Vorgänger 1879 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft errichtet wurde. Es folgt die farbenfrohe Aakerfährbrücke, die Duissern und Meiderich verbindet.