Bei Zoolauf starteten 500 Teilnehmer auf die Querfeldeinstrecke zwischen den Gehegen. Elefantendame half beim Damenlauf

Frau Löwe nahm's gelassen: Der lauf durch den Zoo führte an den Wildgehegen vorbei. Foto: WAZ, Karl Gatzmanga
Frau Löwe nahm's gelassen: Der lauf durch den Zoo führte an den Wildgehegen vorbei. Foto: WAZ, Karl Gatzmanga © WAZ

Der Hahn zeigte sich irritiert und krähte viel zu früh, die Zebras probten Dauergalopp und die zahlreichen Vogelfamilien zwitscherten, tirillierten und kreischten vergnügt. Was nur war im Zoo passiert?

Die Erklärung lieferten etwa 500 Trikot tragende Besucher, die Freitag Abend beim ersten Zoolauf den Tierpark als Querfeldeinstrecke nutzten. Der Stadtsportbund hatte gemeinsam mit der Zooleitung das Projekt ausgeheckt. Mit dem Startgeld hilft jeder Teilnehmer den Orang-Utans, deren Lebensbedingungen durch eine neue Innen- und Außenanlage verbessert werden sollen.

Vermutlich wäre Daisy, die eigenwillige Elefantendame, am liebsten mitgelaufen. Schließlich gehört ein täglicher Spaziergang durch den Zoo zu ihrem Tagesprogramm. Doch ihre Rolle blieb ganz auf die der Starthelferin beim Damenlauf beschränkt. Obwohl sie, und da sind wir wieder bei ihren Eigenarten, gar keine Frauen mag.

Dann setzte sich die Menge in Bewegung. In zwei Runden à 2,5 Kilometer rannten die Läuferinnen an fast allen zoologischen Wohnstuben vorbei, angefeuert von dem Gebrüll, Geschnatter, Geschrei der tierischen Bewohner. Unter die Männer hatte sich ein Athlet gemischt, der die Konkurrenz schockte. Sein Trikot mit Löwenmauldeko wirkte furchterregend.

Die Wegeplaner hatten fiese Steilstrecken eingebaut, die so manch keuchender Freizeitsportler lieber gehend bewältigte. Das ständige Auf und Ab schien den Sieger kaum zu beeindrucken. Nach 16:40 Minuten hatte er's gepackt. Die schnellste Frau brauchte drei Minuten mehr. Nachzügler waren erst nach über einer halben Stunde vom etwas anderen Zoobesuch zurück. Zoo-Chef Achim Winklers fester Wille: 2009 auf ein Neues.