Duisburg. Das schlechte Wetter hätte dem Start des „Stadtwerke-Sommerkinos“ am Mittwochabend beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Auftakt-Film „Wir sind die Neuen“ konnte dann aber doch gezeigt werden. Die meisten Filme der Reihe im Meidericher Landschaftspark-Nord sind bereits ausverkauft.

Es ist angerichtet: Mit dem Film „Wir sind die Neuen“ von Regisseur Ralf Westhoff startete am späten Mittwochabend im Meidericher Landschaftspark Nord das Stadtwerke-Sommerkino. Den Tag über stand die Veranstaltung sogar zeitweise auf der Kippe: Der Deutsche Wetterdienst hatte eine Unwetterwarnung für Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Dieses Unwetter stellte sich am Abend dann aber zum Glück nur als ein schwüles Lüftchen heraus und bei Waschküchen-Atmosphäre unter dem ausfahrbaren Plastikdach konnte der Film planmäßig gezeigt werden.

Wetter verhindert volles Haus

Der erst spät endende Dauerregen hatte allerdings den einen oder anderen Besucher davon abgehalten, den Weg in die Gießhalle des Landschaftsparks zu finden. „Die Auslastung lag bei rund zwei Drittel“, sagte Simone Scheidler, Sprecherin der Veranstalters Filmforum. „Das ist natürlich schade, weil wir viele Kartenwünsche im Vorfeld nicht erfüllen konnten.“

Die Daheimgebliebenen verpassten zu Beginn einen gut gelaunten Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob. Der lud zur Feier des Tages die beiden Produzenten des Eröffnungsfilms „Wir sind die Neuen“ auf die Bühne. In einem kurzen Gespräch erzählten Martin Richter und Florian Deyle von der Arbeit am Film mit Regisseur Westhoff. „Die Schauspieler durften Rollen spielen, die sie sonst nie ausfüllen durften. Heiner Lauterbach hat vor allem deshalb zugesagt“, plauderte Richter aus dem Nähkästchen. Der Film erzählt die Geschichte von drei ehemaligen WG-Mitbewohnern, die aus Geldmangel und Einsamkeit wieder zusammenziehen. Im neuen Zuhause lernen sie schnell ihre Nachbarn kennen, drei abgespannte Studenten mit einem großen Bedürfnis nach Ruhe zum Lernen. Das passt den fidelen älteren Herrschaften aber gar nicht. Sie trinken, streiten und feiern lieber laut, was schnell zum Generationen-Konflikt führt. Der Film sparte nicht mit Klischees, hielt aber einige Pointen bereit. „Das war ein schöner, leichter Sommerfilm“, so Besucherin Hannah Menzen, die in jedem Jahr mindestens einen Film dort sieht. „Wir kommen einfach gerne hierher, die Atmosphäre ist was ganz besonderes“, zeigte sie sich begeistert.

Hoffnung auf die Sonne

In den kommenden Wochen wird der Besucherandrang an fast allen Abenden aber garantiert wieder riesig sein: Mehr als die Hälfte der insgesamt 40 Vorstellungen sind bereits ausverkauft. „Ich hoffe, dass wir hier noch mal einen Tag im Kino haben, an dem wir vor dem Film die Sonne vor der Industriekulisse untergehen sehen“, hofft Stammgast Werner Jensen.