Duisburg. An der Pelles-Kurve in Rheinhausen haben sich am Dienstag gleich zwei schwere Unfälle ereignet. Nachdem nachmittags eine Fahranfängerin mit einem entgegenkommenden Pkw kollidiert war, knallte es abends erneut. Beide Fahrer wurden verletzt, die Feuerwehr musste eine eingeklemmte Person befreien.
Die Pelles-Kurve in Rheinhausen ist berüchtigt. Oft schon stießen in der engen Kurve hinter dem Business Park Asterlagen Fahrzeuge zusammen - häufig war nicht angepasste Geschwindigkeit Unfallursache. Am Dienstag ereigneten sich innerhalb weniger Stunden zwei schwere Unfälle, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden.
Am Nachmittag hatte eine Fahranfängerin auf der nassen Fahrbahn die Kontrolle über ihren Wagen verloren Der Polo der jungen Frau rutschte in den Gegenverkehr und kollidierte mit dem Auto eines 60-Jährigen. Alle drei am Unfall beteiligten Menschen wurden verletzt. Die Essenberger Straße war fast zwei Stunden bis zum späten Nachmittag gesperrt.
Am Abend, noch nicht einmal sieben Stunden später, dann der nächste schwere Unfall. Rund 30 Kräfte von Feuerwehr und Polizei mussten kurz vor 21 Uhr erneut zu der berüchtigten Kurve am Ortseingang von Rheinhausen ausrücken. Dort waren um 20.49 Uhr ein Pkw und ein Mini.Van frontal zusammengestoßen. Beide Fahrer wurden bei dem Unfall verletzt, eine Person wurde im Fahrzeug eingeklemmt, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr.
Nasse Fahrbahn und zu hohe Geschwindigkeit laut Polizei Unfallursache
Auch der zweite Fahrer wurde verletzt und vom Notarzt des Rettungshubschraubers Christoph 9, der an der Unfallstelle gelandet war, behandelt. Beide Patienten wurden in Krankenhäuser transportiert, so die Feuerwehr. Während des Einsatzes blieb die Essenberger Straße gesperrt. Mittlerweile (Stand Mittwochmittag) geht die Polizei davon aus, dass nicht der Witterung angepasste Geschwindigkeit die Ursache für beide Unfälle war.
Um die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr, die die enge Kurve birgt, aufmerksam zu machen, hatte die Stadt Duisburg Ende 2011 deutliche Hinweisschilder aufstellen lassen.
Beste Lösung wäre es zwar gewesen, die berüchtigte Kurve zu begradigen und damit zu entschärfen, das scheiterte jedoch daran, dass die Grundstücke an der Straße allesamt in Privatbesitz seien, erklärte seinerzeit der Rheinhauser Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst, (mawo/we)