Duissern. .
Der Orkan auf den Philippinen ist schon fast in Vergessenheit geraten, die großen Hilfsorganisationen sind aus Tacloban abgezogen, doch die Duissernerin Saturnina Sahm hat die Opfer der Naturkatastrophe nicht vergessen. Die Altenpflegerin stammt selbst aus Tacloban. Gemeinsam mit dem Awocura-Mitarbeiter Wolfgang Jäger und Sven Florak war sie nun vor Ort. Mit dabei hatte das Trio die zahlreichen Spenden, die sie zuvor in Duisburg gesammelt haben.
„Es fehlt noch so viel. Stühle für die Kinder zum Beispiel. Sie liegen derzeit auf dem Boden und machen Hausaufgaben“, schildert Saturnina Sahm. Oder Baumaterial. Sobald es wieder regnet, laufen die notdürftig gebauten Hütten wieder voll. Knapp 800 Euro hatte die engagierte Duisburgerin gesammelt, zusätzlich hat sie noch 100 Euro privat beigesteuert. „Ich hatte eine Liste mit dringenden Wünschen und habe gesehen, dass die Spenden nicht reichen, deshalb habe ich noch was von mir dazugetan“, sagt Saturnina Sahm. In einem Dorf in der Nähe von Tacloban kauften die drei Besucher aus Deutschland unter anderem die Ausstattung für 13 Mädchen und Jungen in einem Projekt von SOS-Kinderdorf. Sie besorgten zum Beispiel Unterwäsche, aber auch Regenschirme und Wassercontainer. „Wir haben die Wunschliste vor Ort abgearbeitet, denn wir wollten sicher sein, dass alles in die richtigen Hände kommt.“
Saturnina Sahm will in diesem Jahr noch einmal nach Tacloban und sammelt deshalb weiter Spenden. Kleidung und Sachspenden kann man im Ernst-Ermert-Seniorenzentrum in Duissern abgeben. „Es wird auch noch Geld benötigt, damit wir Medikamente kaufen können.“ Diese wollen sie nicht aus Deutschland importieren, da die Bewohner sonst die deutschen Beipackzettel nicht verstehen. Deshalb sollen sie in Tacloban gekauft werden.