Der private Krankenhausbetreiber Helios übernimmt ab heute auch die restlichen 49 Prozent Geschäftsanteile am ehemals Katholischen Klinikum Duisburg, das bereits seit Dezember 2011 als Helios Kliniken Duisburg firmiert. Damit ist das Bistum Essen raus aus dem Krankenhausbetrieb. Das teilte Helios gestern per Pressemitteilung mit.
Bistum hatte Gesellschaft gegründet
Die Kosmas und Damian GmbH, eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft des Bistums, übergibt mit diesem Schritt das ehemals Katholische Klinikum vollständig in private Trägerschaft. Dabei war die Gesellschaft 2011 vom Bistum Essen extra gegründet worden, um trotz extremer wirtschaftlicher Schwierigkeiten, einen wesentlichen Beitrag im Gesundheits- und Sozialwesen zu leisten. Generalvikar des Bistums Essen, Dr. Hans-Werner Thönnes, sagte damals in Duisburg: „Der Beachtung des katholischen Profils kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.“ Damit ist es jetzt vorbei. Auch die restlichen 49 Prozent, die das Bistum bisher über die D + M gehalten hat, gehen nun in die Hände von Helios.
Das Helios Klinikum Duisburg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Unter seinem Dach befinden sich zur Zeit die St. Johannes Klinik in Hamborn, das St. Vincenz im Dellviertel und die Marien Klinik in Hochfeld. St. Barbara in Neumühl, das früher noch zum Katholischen Klinikum gehörte, ist mittlerweile geschlossen worden.
Nicht geändert haben sich die Planungen, die Zusammenführung der Akutklinikversorgung an zwei Standorten weiter zu verfolgen. Zu diesem Zweck errichtet Helios in den kommenden Jahren im Norden Duisburgs am heutigen Standort St. Johannes und im Süden am bisherigen Standort Marien zwei neue Krankenhäuser mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 176 Millionen Euro.