Aphorismus, Gedicht, Anekdote oder Fabel: Kurze literarische Texte lesen wir schnell, oft nebenbei, die besseren allerdings wirken lange nach, jedenfalls sofern sie auch Kunst-Stücke aus Sprache sind. Aktuell beschränken sich etwa die Minitexte der Twitteratur bewusst auf 140 Zeichen und ihre Verfasser hoffen, dass mit der Kürze tatsächlich auch die literarische Würze sich einstelle. Zwischen Twitteratur & Co. allerdings und der guten alten Kurzgeschichte gibt es noch ein weiteres Zwitterwesen der Literatur: die Kürzestgeschichte.
„Höchst komprimiert, aufgeladen, heimtückisch, proteisch, plötzlich, alarmierend oder quälend, geben diese Short-Shortstories kleinen Zipfeln des Chaos eine Form, leisten sie auf einer Seite, was ein Roman auf zweihundert tut“, behaupten selbstbewusst Robert Shapard/James Thomas im Vorwort ihrer Anthologie „Plötzliche Geschichten. Amerikanische Short-Shortstories“ (S. Fischer Verlag).
Um nach neuen Kürzestgeschichten hierzulande Ausschau zu halten, schreiben das Literaturbüro Ruhr e.V. (Gladbeck), die Funke Mediengruppe und der Klartext Verlag (Essen) den Wettbewerb „Geschichten zum Mitnehmen“ aus, in dessen Rahmen sich jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer bis zum 31.10.2014 mit maximal zwei (2!) Kürzestgeschichten bewerben darf. Die Einsendungen müssen bis zum 31.Oktober 2014 (Datum des Poststempels) an das Literaturbüro Ruhr e.V. erfolgen: Literaturbüro Ruhr, Friedrich-Ebert-Str. 8, 45964 Gladbeck.
Die genauen Wettbewerbsbedingungen gibt es Autoren unter www.literaturbuero-ruhr.de