Duisburg. . Eine Schießerei in Bruckhausen endet tödlich. Ein 44-jähriger Duisburger schießt seinem Vermieter in den Kopf. Der Bruder des Opfers kommt mit dem Leben davon, weil die Pistole wohl eine Ladehemmung hatte. Der mutmaßliche Täter nimmt sich ein Taxi und stellt sich der Polizei in Duisburg.

Ein 44-jähriger Mann hat am Donnerstag Abend gegen 22 Uhr auf der Warbruckstraße einen 41 Jahre alten Duisburger, der in seinem Auto saß, in den Kopf geschossen. Dann richtete er die Waffe auf den Bruder des Getöteten, der angelaufen kam, und drückte ab. Doch die Umarex-Pistole hatte Ladehemmungen. Der Bruder blieb unverletzt. Die von Anwohnern alarmierten Rettungskräfte versuchten noch, das 41-jährige Opfer zu reanimieren. Vergeblich: Der Mann starb noch im Krankenwagen an der Schussverletzung.

Tatwaffe wurde sichergestellt

Der mutmaßliche Täter nahm sich derweil ein Taxi und fuhr zur nächsten Polizeiwache, wo er sich den Beamten stellte. Die Tatwaffe stellte die Polizei in dem Taxi, mit dem der 44-jährige Täter zur Wache gefahren war, sicher. Der zuständige Staatsanwalt Martin Hein hat gestern bei Gericht Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags beantragt.

Hintergrund der Tat sind ersten Ermittlungen zufolge Mietstreitigkeiten. Der mutmaßliche Todesschütze hatte nach Darstellung der Polizei vom Opfer ein Ladenlokal an der Weseler Straße gepachtet, um eine Bäckerei zu eröffnen. Da erst einmal Renovierungsarbeiten anstanden, sei die Miete zunächst verrechnet worden. Doch auch später, so die Ermittlungen, habe der 41-jährige Vermieter kein Geld bekommen, woraufhin er Strom und Wasser abgestellt hatte. Das wiederum brachte das Geschäft zum Erliegen. Am Donnerstag Abend vor der Tat soll es deshalb zunächst einen Streit zwischen Mieter und Opfer gegeben haben. Als der 41-Jährige in seinen Wagen stieg, der schräg gegenüber des Imbissbetriebes seines Bruders auf der anderen Straßenseite geparkt war, holte der Ladenpächter seine Waffe, ging von der Bäckerei an der Weseler Straße ums Eck in die Warbruckstraße und schoss dem 41-Jährigen in den Kopf. Die Polizei spricht davon, dass das Opfer durch mindestens einen Schuss getroffen wurde. Die gestern Vormittag durchgeführte Obduktion bestätigte diese Erkenntnisse.

Spurensicherung am Tag danach

Auch am Morgen nach der Tat sind die Mitarbeiter der Spurensicherung noch an der Warbruckstraße in Bruckhausen tätig und untersuchen den Tatort auf der Straße sowie die Imbissstube der Opferfamilie schräg gegenüber. Der silberfarbene Audi, mit dem das Opfer auf der Straßenseite gegenüber geparkt hatte, ist mittlerweile abgeschleppt, doch die Scherben des Seitenfensters, durch das der mutmaßliche Schütze geschossen hat, liegen noch im Rinnstein. Auf dem Bürgersteig zeigen die neongelbfarbenen Markierungen an, wo der Tatort des Mordes war.