Das magische Licht des alten Russland leuchtet beim 12. Philharmonischen Konzert am Mittwoch und Donnerstag, 2. und 3. Juli, jeweils um 20 Uhr im Theater am Marientor. An den beiden Abenden stehen Werke von Sofia Gubaidulina, Alfred Schnittke und Igor Strawinsky auf dem Programm.

Aufstrebender Geiger zu Gast

Solist in Schnittkes 1. Violinkonzert ist der junge russische Geiger Nikita Boriso-Glebsky, dessen Name mittlerweile häufig auf internationalen Konzertprogrammen erscheint. Boriso-Glebsky war bereits bei Elite-Klangkörpern wie dem Orchester des Mariinsky Theaters, den Moskauer Philharmonikern, dem Radio-Sinfonieorchester Wien sowie den Philharmonikern von Antwerpen und Brüssel zu Gast. Auch auf großen Festivals im deutschsprachigen Raum wie den Salzburger Festspielen und dem Bonner Beethovenfest hat sich Boriso-Glebsky mit Erfolg präsentiert.

Schnittke komponierte das Konzert 1957 und bewegte sich noch in den Gleisen des „sozialistischen Realismus“. Indes war in der dunklen, melancholischen Schönheit schon damals Schnittkes große innere Freiheit und Ausdruckstiefe deutlich zu vernehmen.

Auch seine tartarische Kollegin Sofia Gubaidulina musste in Sowjetzeiten einen schwierigen Kurs fahren: Ihre von Geist und Bildkraft der orthodoxen Kirche geprägte Kunst war den Machthabern stets ein Dorn im Auge. So schrieb sie parallel dazu Werke, die trotz leichter Fasslichkeit und ideologischer Neutralität hohen Qualitätsstandards entsprachen. Ihr 1971 komponiertes „Märchen-Poem“ eröffnet den Abend.

Ausgangspunkt für Strawinskys Ballettmusik „Petruschka“ aus dem Jahr 1911 ist die hölzerne Gliederpuppe der russischen Märchentradition. Unter Leitung von GMD Giordano Bellincampi entführen die Duisburger Philharmoniker in das bunte Jahrmarktstreiben und die bizarre Figurenwelt des Werkes.

Die Karten für das 12. Philharmonische Konzert kosten zwischen 9 und 36 Euro, ermäßigt zwischen 5 und 18,50 Euro.