Duisburg. . Auch Autos mit gelber Umweltplakette dürfen bald im Duisburger Stadtgebiet nicht mehr fahren. Ab dem 1. Juli ist mit wenigen Ausnahmen die grüne Vignette Pflicht. Betroffene Autofahrer müssen jetzt entweder einen Partikelfilter einbauen lassen, oder sich eine Sondergenehmigung holen.
Im Ordnungsamt gehen derzeit täglich über sechzig telefonische Anfragen ein, die sich nur um ein Thema drehen: die Umweltplaketten. Ab dem 1. Juli dürfen im Duisburger Stadtgebiet keine Autos mehr fahren, die keine grünen Vignetten hinter der Windschutzscheibe haben. Davon ausgenommen sind nur Teile Neudorfs und Walsums, sowie ganz Baerl. Wer ohne grüne Marke erwischt wird, muss mit einer Strafzahlung in Höhe von 80 Euro rechnen. Laut Diplom-Ingenieur Norbert Todt von der Dekra betrifft das vor allem Diesel-Fahrzeuge, die vor dem Jahr 2005 gebaut wurden. In Duisburg sind das etwa 16 000 Autos, die jetzt aber nicht zwangsläufig stillgelegt werden müssen. Dem Fahrer bieten sich zwei Möglichkeiten: entweder muss das Auto mit einem Partikelfilter ausgestattet werden oder eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden.
Nachrüstung oder Ausnahme
Letztere Möglichkeit bietet sich für Privatpersonen beim TÜV-Nord. „Wenn ein Auto nicht mehr nachgerüstet werden kann, dann bekommen die Fahrer von Autos mit gelber Vignette ein Schreiben von uns, das sichtbar ins Auto gelegt werden muss. Dann ist alles in Ordnung“, sagt Alexander Böhnke vom TÜV. Bei einer roten Plakette reicht das aber nicht mehr aus. In diesem Fall müsse auch eine Genehmigung vom Umweltamt eingeholt werden. Allen anderen bleibt nur der Ausweg über die Autowerkstatt. Der Einbau eines Filters kostet zwischen 1000 und 1400 Euro, kann sich aber lohnen, wenn der Wagen noch einige Jahre lang fahren soll.
Für Fuhrparks von Firmen gelten noch mal andere Regeln. Hier führt der Weg wieder über das Ordnungsamt. Dort können Unternehmer angeben, wie viele ihrer Gefährte gelbe oder grüne Plaketten haben. Stimmt das Verhältnis, dürfen sie weiter auf Duisburgs Straßen fahren.