Mit Sorge blickt auch die Duisburger Feuerwehr dem Holi Farbrausch Festival entgegen, dass am Samstag, 6. September, erstmals in Duisburg im Rheinpark stattfinden soll (wir berichteten).
„Die Gefahr, die von dem Farbpulver ausgeht, ist nicht von der Hand zu weisen“, sagt der stellvertretende Leiter Oliver Tittmann. Zugleich ist er Abteilungsleiter Vorbeugender Brandschutz und Gefahrenabwehrplanung, und als solcher warnt auch er davor, allzu leichtfertig mit Zündquellen umzugehen, sobald das Pulver in die Luft geworfen wird, was zwischen 12 und 22 Uhr zu jeder vollen Stunde erfolgen soll.
„Das Pulver enthält ja Reis- und Maismehl. Im Moment des Hochwerfens wird die Oberfläche vergrößert. Wenn dann gleichzeitig Feuerzeuge angemacht werden, weil die Stimmung gerade so toll ist, ein Böller gezündet oder eine Wunderkerze angesteckt wird, kann es zu Stichflammen kommen. Unter Umständen passiert das auch, wenn sich jemand in dem Moment eine Zigarette anzündet“, erläutert Tittmann. „Solche Reaktionen kennen wir von Diesel. Wenn man den Treibstoff in einen Eimer füllt und eine Zigarette ranhält, passiert gar nichts. Aber Diesel auf einen Lappen gegossen hat eine größere Oberfläche, und dann kann das gefährlich werden.“
Die Duisburger Feuerwehr habe die Situation mit dem Mehl schon nachgestellt. Tittmann: „Das war nicht unter Laborbedingungen. Aber wir waren schon beeindruckt, was passiert, wenn man das Zeug über eine Kerzenflamme bläst.“
Das Farbpulver sei tatsächlich eine Gefahr, auch wenn viele Komponenten zusammenkommen müssten, um es zu entzünden. „Aber wie will man bei 3000 Leuten überprüfen, dass alle sich korrekt verhalten“, fragt Tittmann. „Wir wollen niemandem den Spaß verderben. Aber wenn Spaß, dann doch besser einen sicheren“, appelliert der Experte an die Teilnehmer, ihr eigenes Wohl im Blick zu behalten.