Im letzten Jahr endete die Wahl der Studierenden-Selbstverwaltung an der Universität Duisburg-Essen mit einer kläglichen Wahlbeteiligung von nur 3,9 Prozent bei rund 40 000 Studierenden. Mit täglichen Facebook-Infos und einem Erklär-Video sollen dieses Jahr nun mehr Kommilitonen motiviert werden. Das Interesse scheint aber nicht nennenswert gewachsen zu sein. Nur 1675 Menschen gefällt die Facebook-Seite des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA), die Plakate der antretenden Listen zur Wahl werden kaum geteilt oder mit einem „Gefällt mir“ versehen. Technische Tücken befeuern das Problem zusätzlich: Die Homepage des AStA ist seit Wochen wegen Serverproblemen kaum zu erreichen.

Wählen kann man als eingeschriebener Student vom 23. bis 27. Juni das Studierendenparlament (Stupa), den akademischen Senat und die Fakultätsräte. Zur Wahl stellen sich die Koalitionäre aus der letzten Legislaturperiode, die Grüne Hochschulgruppe sowie die Linke Liste. Außerdem treten Die Partei Hochschulgruppe und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten an, sowie die aus einem einzigen Kandidaten bestehende Liste „Mehmet“ mit dem gleichnamigen Kandidaten. „Wir hoffen, dass in diesem Jahr die Listen auf den beiden Campi präsenter sind als im letzten Jahr, gleichzeitig sehen wir es aber auch als unsere Aufgabe an, die Studierendenschaft so breit wie möglich über die Wahl zu informieren“, so der Referent für Hochschulpolitik Daniel Lucas. Lucas tritt nicht mehr an, er schließt sein Studium bald ab. Es habe sich ohnehin blöd angefühlt, „wie legitimiert ist man eigentlich bei einer so geringen Wahlbeteiligung“, fragt er.