Duisburg. . Ob deutsches Bier, französischer Käse oder japanischer Fisch – STI Freight Management aus Duisburg sorgt für Gaumenfreuden auf hoher See und baut die Lebensmittel-Logistik für die Aida-Kreuzfahrtschiffe weiter aus. Sicherheits- und Hygienebestimmungen sind dabei ebenso hoch wie der Termindruck.

Der auf temperaturgeführte Transporte spezialisierte Dienstleister beliefert mit Start des Sommerfahrplans unter anderem die „Aidasol“ mit Tiefkühlwaren, Frisch- und Trockenfracht.

Das 2011 gebaute, 253 Meter lange Kreuzfahrtschiff bietet Platz für rund 2200 Passagiere und 609 Besatzungsmitglieder. In den sieben Restaurants und zwölf Bars an Bord der „Aidasol“ müssen die Gäste auf nichts verzichten: In den Kühlkammern und Lagerräumen lagern tonnenweise Lebensmittel. Die garantierte Versorgung der Schiffe mit Tiefkühl- und Frischeprodukten erfordert eine ausgeklügelte Logistikkette.

Hoher Termindruck und komplexe Routenplanung

Von den Warenlagern im Seezollhafen Hamburg fahren wöchentlich 20 Multitemperatur-Lkw von STI zu den Häfen von „Aidasol“: Unter anderem nach Amsterdam, Barcelona und Piräus. Ein sechsköpfiges Team von STI Deutschland regelt dabei den gesamten Transport.

Hoher Termindruck, komplexe Routenplanung sowie strenge Sicherheits- und Hygienerichtlinien: Die Just in time-Belieferung von Kreuzfahrtriesen mit frischer Ware ist keine leichte Aufgabe. So haben die Schiffe an den Hafenterminals extrem enge Zeitfenster für die Anlieferung. Hinzu kommen aufwendige Zollbestimmungen und unvorhersehbare Routenänderungen der Schiffe – zum Beispiel wegen schwieriger Wetterbedingungen. Mitunter muss Fracht innerhalb von nur zwei Tagen von Hamburg nach Barcelona geliefert werden. „Dann ist Teamarbeit gefragt. Von der Auftragsannahme über die Disposition bis hin zum Fahrer müssen alle perfekt zusammenarbeiten“, so Petra Andersen, Business Development Managerin bei STI.

Eine entscheidende Rolle bei den Transporten übernehmen dabei nach Angaben des Unternehmens die Fahrer. „Sie sorgen sowohl an den Beladestellen als auch bei der Entladung am Schiff für einen kontrollierten Ablauf und kümmern sich um die nötigen Zollformalitäten. Deshalb bilden wir sie entsprechend sorgfältig für die Aufgabe aus“, erklärt Andersen.

Liefermenge soll weiter gesteigert werden

STI mit Hauptsitz auf dem früheren Mevissen-Gelände in Bergheim beliefert rund 120 Kreuzfahrtschiffe aller Größenordnungen. Das Unternehmen befördert eine Tonnage von etwa 9500 Tonnen pro Jahr.

Diese Liefermenge will STI künftig weiter steigern. „Wir streben einen kontinuierlichen Ausbau unserer Dienstleistungen in diesem Segment an. Dazu zählt auch, die Beschaffungslogistik für Kreuzfahrtschiffe zu übernehmen“, erklärt Kai Schüttke, Geschäftsführer von STI Deutschland. Denn: Kreuzfahrten boomen seit Jahren. Über 1,69 Millionen Bundesbürger verbrachten 2013 ihren Urlaub auf hoher See.