Die Fachtierärzte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) bescheinigen dem Duisburger Tierpark eine ordnungsgemäße Arzneimittelgabe an seine Tümmler im Delfinarium. Die Gabe sei auf wenige Male beschränkt und in den Einzelfällen begründet, heißt es in dem Bericht.
Auch vor dem Hintergrund der Debatte um die Delfinhaltung im Landtag hatte Umweltminister Johannes Remmel das Lanuv beauftragt, die veterinärmedizinische Versorgung im Delfinarium unter die Lupe zu nehmen. „Die Wahl und Dosierung der Arzneimittel erfolgte unter den neuesten wissenschaftlich anerkannten Gesichtspunkten“, heißt es abschließend in dem Bericht. „Hiermit sollte auch der letzte Zweifler von der vorbildlichen Delfinhaltung überzeugt sein“, so Zoo-Direktor Achim Winkler.
Der Bericht untersuchte die einzelnen Medikamenten-Gaben seit 2008. So erhielt Daisy 2008 Appetitanreger, weil sie mehrere Tage nicht gefressen hatte. Delphi litt häufiger unter Zahnproblemen, bekam 23 Tage ein Antibiotikum, nachdem ihm ein Zahn gezogen worden war. 2010 lag erneut eine Zahnentzündung vor, die behandelt wurde. Wegen Magenbeschwerden bekam Dolly ebenfalls ein Antibiotikum.
Um Inzuchten zu verhindern, setzte der Zoo bei Dolly und Donna die „Pille“ ein. Weiterhin erhalten einige Tiere nach dem Bericht regelmäßig Eisentabletten und vitaminhaltige „Sea Tabs“. Mitunter bekommen die Delfine zudem über Sonden Süßwasser, wenn sie zu wenig frischen Fisch essen.