Mitte. . Eine Tauschbibliothek auf dem Schulhof des Steinbart-Gymnasiums dient als Ruhepol und Treffpunkt. Finanzielle Unterstützung gibt es bei dem Projekt von der Sparkasse. Die Bank will auch zukünftig helfen

„Wie können wir unsere Schule besser machen?“ Als die Lehrerinnen Stefanie Letzner und Stefanie Rödiger bei einer Projektwoche 2011 am Steinbart Gymnasium diese Frage stellten, kam den Schülern folgende Idee: Eine Tauschbibliothek auf dem Schulhof als Ruhepol und Treffpunkt. Ein Ort zum „chillen“ und schmökern.

Jetzt ist aus dieser Idee Wirklichkeit geworden: Auf dem Schulhof an der Realschulstraße steht ein bunter Bauwagen mit einem Bücherschrank und coolen Möbeln. Finanziell unterstützt wurde und wird die Aktion von der Sparkasse Duisburg, die einen unbefristeten Kooperationsvertrag mit der Schule einging.

Wagen komplett kernsaniert

Deutsch- und Sozialwissenschaftslehrerin Letzner ist stolz auf den Bauwagen: „Wir sind sehr glücklich mit dem Bauwagen und es freut mich besonders, dass dieses Projekt fast komplett von Schülern umgesetzt wurde“, sagt sie. Zwar habe sie den Wagen von einem früheren Arbeitgeber aus Moers bekommen, für die Umgestaltung waren allerdings die Jugendlichen verantwortlich: „Es musste praktisch alles kernsaniert werden. Das war viel Arbeit“, sagt sie. Die Schüler misteten den Wagen aus und richteten ihn neu ein.

Finanziell waren jedoch Grenzen gesetzt. Die Sparkasse, die schon länger mit der Schule kooperiert und Projekte wie Bewerbungscoaching unterstützt, greift dem Gymnasium zukünftig stärker unter die Arme: „Wir wollen verhindern, dass das Projekt stehenbleibt und haben uns eingeklinkt“, sagt Johannes Hümbs von der Sparkasse.

Fertig ist die stylishe Bibliothek allerdings noch nicht – obwohl sie schon wirklich etwas her macht. Vor allem Bücher sind noch nicht allzu viele darin zu finden. „Bislang haben wir nur einen Schrank mit Büchern. Es werden noch vier folgen“, sagt Letzner. Ihre alten Schinken dort abgeben und neues Lesefutter mitnehmen, das können die Gymnasiasten schon in den kommenden Tagen.

Der Wagen wird jedoch nicht immer geöffnet sein. Das sei zu gefährlich, sagt Letzner. Wahrscheinlich können die Jungen und Mädchen in den Pausen in den Wagen oder dürfen dort ihre Freistunden verbringen. Da es ein Projekt von Schülern für Schüler ist, legt Letzner auf eines besonders Wert: „Das Projekt wird der Schülerschaft übergeben. Sie werden alles organisieren.“

Aufmerksamkeit erregt der Wagen schon jetzt: Schüler blicken interessiert hinein und freuen sich besonders auf die gemütlichen Sitzgelegenheiten. Auch draußen kann man sich aufhalten – in bequemen Liegen unter Sonnenschirmen können die Schüler neben dem Wagen relaxen und lesen. Bei dem Wetter sicher eine gute Idee.