Sie ist die kleinste Krötenart in unserer Region, ihre Paarungsrufe sind metallisch klingende Rufserien, die in windstillen Nächsten bis zu zwei Kilometer weit zu hören sind und sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten: die Kreuzkröte. Pünktlich zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am morgigen Donnerstag weist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz auf das Artensterben in NRW hin. Was viele nicht wissen: Duisburg mit seinen Industriebrachen ist einer der bevorzugten Lebensräume dieser Winzkröte, Zwischen 2001 und 2010, schätzten die Experten, dass die Kreuzkröte an 500 Plätzen lebte.

Eine weitere stark gefährdete Art im Duisburger Raum ist die Mauereidechse, die man mit viel Glück an Mauern, Felswänden und Holzbalken entlang klettern sehen kann. In Mitteleuropa ist diese Art die einzige Eidechse, die senkrechte Wände auf- und abwärts klettern kann. Nur noch an rund 75 Stellen lebt die Mauerechse in NRW, womit die Art durch extreme Seltenheit gefährdet und in manchen Teilen sogar vom Aussterben bedroht ist. Offiziell als ausgestorben galt der Maifisch, auch wenn im Rhein bei Koblenz im Winter drei Jungfische gesichtet wurden. Zu verdanken hätte der Maifisch seine Rückkehr dem EU-Programm Life+, in dessen Rahmen 8,6 Millionen Maifische in den Rhein ausgesetzt wurden. Bei den Experten herrscht vorsichtige Hoffnung.

„Wir werden unsere Naturschutzpolitik in diesem Jahr neu ausrichten und dafür eine langfristige Biodiversitätsstrategie NRW und ein neues Naturschutzgesetz vorlegen. Damit wollen wir unser wertvolles Naturerbe schützen und die Artenvielfalt bewahren“, kündigte Minister Remmel an.