Duisburg. Die Duisburger Filmwoche präsentiert Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche aus dem Nachbarland.
Von Angela und Nicolas will Werner Ruzicka, Leiter der Duisburger Filmwoche, an dieser Stelle gar nicht reden. Bei dem jungen Ableger "doxs" stehen Dokumentarstreifen für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Diesmal aus dem Nachbarland Frankreich. "In Frankreich gehört es zum guten Ton zu wissen, was gerade im Kino läuft", weiß Ruzicka und sieht gute Chancen, mit den bewegten Bildern den Duisburger Jugendlichen einen Einblick in die französische Kultur zu geben. Vom 4. bis zum 9. November flimmern deutsche, französische und niederländische Beiträge im Filmforum über die Leinwand.
Die Herangehensweise der Franzosen sei eine andere, erläutert Organisatorin Gudrun Sommer. "Während in Deutschland meist ein medienpädagogischer Ansatz gewählt wird, schauen französische Filmemacher durch eine künstlerische Brille, lassen Bilder sprechen." Viele Beiträge würde man in Deutschland nicht im Kinderkino zeigen - sie werden eher über Jugendliche und nicht für sie gedreht.
Ein Beispiel für deutsch-französische Kooperation ist die Dokumentation "En Quete D'Image: Valentin'', gedreht von einem Gymnasium in Calais, das in Austausch mit Duisburg steht. Die Schüler beschäftigen sich mit dem Migrantenproblem in der Grenzstadt und zeigen das Leben der Menschen. "Das ist bemerkenswert, denn die Stadt ist machtlos und kann sich nicht und Paris will sich nicht kümmern", weiß Wolfgang Schwarzer, Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Duisburg. Er hat beobachtet, dass Französisch in deutschen Schulen auf dem Rückzug ist und auch in Paris und Umgebung kaum noch ein Jugendlicher deutsche Vokabeln pauken möchte. Mit einer Ausnahme: Nachdem die Teenie-Band "Tokio Hotel" in dem Nachbarland auftrat, war der Ansturm auf den Deutschunterricht groß.
Die französischen Filme laufen mit Untertiteln. Schulklassen können sich unter Tel: 0203/28 34 164 anmelden. Programm: www.do-xs.de.