Duisburg. Duisburgs Alt-Oberbürgermeister Josef Krings hat sich zu den Meldungen zur Fahrerflucht und sein Fahren eines Autos ohne Führerschein geäußert. Er kündigte an, sich für sein Handeln zu verantworten. Konsequenz könnte möglicherweise ein Strafbefehl sein.

„Das war einfach dämlich. Ich habe einen Fehler gemacht“: Alt-Oberbürgermeister Josef Krings bestätigt gegenüber unserer Redaktion die Meldungen zur Fahrerflucht und dass er zweimal danach ertappt wurde, als er ohne Führerschein fuhr. Den hatte er nach dem Unfall – Krings hatte einen Laternenmast angetitscht – abgegeben. „Das Fahrrad ist jetzt aufgepumpt“, so Krings.

„Alt werden ist nichts für Feiglinge. Dass ich ein Auto nicht mehr hinreichend sicher durch den Straßenverkehr lenken kann, war mir eigentlich klar“, erklärt der 87-Jährige. „Aber es ist wirklich schwer zu akzeptieren, wenn man so viele Jahre das Auto als selbstverständliches Fortbewegungsmittel genutzt hat. Letztendlich gibt es jedoch keine Entschuldigung: Ich habe einen Fehler gemacht. Wie jeder andere werde ich mich für mein Handeln verantworten“, so Krings.

Mutmaßungen zu Promi-Rabatt

Konsequenz könnte möglicherweise ein Strafbefehl sein, denn die Staatsanwaltschaft überprüft die Einstellung der zweiten Anzeige. Pressestaatsanwalt Detlef Nowotsch weist dabei jegliche Mutmaßungen zu Promi-Rabatt oder gar politische Gefälligkeiten zurück.

Der zuständige Staatsanwalt habe wie üblich in den Zentral- und Verkehrsregistern nachgesehen, die „sauber“ waren, und die Angelegenheit wegen Geringfügigkeit zu den Akten gelegt. So lese sich auch seine Begründung. Nicht genau geprüft hatte er aber offenbar die Verfahrensliste aus dem eigenen Haus. Dann wäre er auf den Namen Krings gestoßen und der Alt-OB wäre nicht so leicht davon gekommen.

Oberbürgermeister Link, der gemeinsam mit Krings auf SPD-Wahlplakaten zu sehen ist, erklärte: „Josef Krings hat einen Fehler gemacht“ und werde dafür geradestehen. „Aber dieser Fehler mindert nicht seine Lebensleistung und seine Verdienste für unsere Stadt. Meine persönliche Achtung besteht unvermindert.“ Link betont, dass es bei der Stadt für Krings „keinen Bonus“ gegeben habe.