Arbeitsplätze und unternehmerische Belange kommen in vielen Wahlprogrammen noch zu kurz. Eine funktionierende Wirtschaft ist aber die Grundlage für jede Stadt und jede Gemeinde“, so der Vorstandsvorsitzende des Unternehmerverbandes, Wim Abbing. Der Verband hat jetzt seine wichtigsten Standpunkte zur Kommunalwahl am 25. Mai unter der Überschrift „Mehr Dialog, mehr Kooperation, mehr gemeinsame Ziele“ abgesteckt. So fordert er, die kommunale Wirtschaftsförderung stärker als zentrale Zukunftsaufgabe zu begreifen. „Statt sich in immer neuen Einzelprojekten zu verzetteln, muss sich die Wirtschaftsförderung auf den Kern ihres Auftrags konzentrieren. Der neben der Bestandspflege gerade in der Frage der Ansiedlung und Neugründung von Betrieben bzw. Generierung von Investitionen in Arbeitsplätze“, heißt es in dem Eckpunktepapier. Erhebliche Potenziale sehen die Unternehmen in einem Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschulen.
Der Unternehmerverband will ebenso, dass regionale Wachstumschancen stärker gemeinsam von den Kommunen der Region genutzt werden. Die „neue Seidenstraße“, also die Güterzugstrecke von Duisburg nach China, könne zum Beispiel ein Anschub nicht nur für den Wirtschaftsstandort Duisburg, sondern für die gesamte Region sein. Deutliche Kritik übt der Unternehmerverband an schlechter werdenden Verkehrswegen in der Region. „Schlechte Verkehrswege bedeuten für die Unternehmen zusätzliche Kosten“, so Abbing. Im öffentlichen Personennahverkehr brauche es überdies mehr regionale Kooperation. Nachdrücklich wendet sich die Wirtschaft gegen Gewerbesteuererhöhungen, um Stadt-Finanzen zu sanieren. Hier seien Belastungsgrenzen in der Region vielfach erreicht oder überschritten.