Zu einem außergewöhnlichen Konzert lädt das Grammatikoff am Dellplatz am morgigen Mittwoch, 7. Mai, um 20 Uhr ein. Zu Gast sind Dirk Raulfs Orchester „Deep Schrott“ und Meret Becker. Auf dem Programm steht auch die Komposition „60 Minuten. Flussabwärts“.

Dirk Raulfs „Deep Schrott“

„Deep Schrott“ wurde von Dirk Raulf als „einziges Bass-Saxofon-Quartett des Universums“ gegründet. Es übernimmt an diesem Abend zwei Aufgaben. Als Quartett bestreiten die vier Musiker Wollie Kaiser (Saxofone, Flöten, Klarinetten), Andreas Kaling (Saxofone), Jan Klare (Saxofone, Flöten, Klarinetten) und Dirk Raulf (Saxofone, Klarinetten, Piano) den ersten Teil des Abends und stellen ihr drittes Album „The Dark Side of Deep Schrott Vol.1“ vor. Neben eigenen Kompositionen sind Bearbeitungen von Black Sabbath, Alice Cooper, Nirvana, Angelo Badalamenti, The Doors, System of a Down, David Bowie und The Residents zu hören. Die Musiker spielen neben den Bass-Saxofonen auch sämtliche anderen Instrumente – von der Kontrabassklarinette bis hinauf zur Piccoloflöte.

„60 Minuten. Flussabwärts“ wurde als Auftragswerk der Marienthaler Festspiele im August 2013 uraufgeführt. Es handelt sich um eine genau 60-minütige Komposition, bei der die Schauspielerin und Sängerin Meret Becker, Thorsten Drücker (Gitarre) und Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug) hinzukommen. Es geht um Flüsse: Wasser ist das verbindende Element der Songs, die wie Treibgut in dem 60-minütigen Fluss auftauchen und von Franz Schubert, Tom Waits, Björk, Brian Eno, Randy Newman oder Nick Cave stammen. Die Musik wird begleitet von einem eigens gedrehten Video. Der programmierte Computer ist der musikalische Schrittmacher, immer wieder spürbar, oft aber auch unmerklich. Ein fast mathematisch strenges System wird durch menschliches Musizieren an den Rand des Zusammenbruchs gebracht – und umgekehrt. Für Elektronik, Sounddesign und Video ist Frank Schulte zuständig. Karten: 22 Euro.