Bislang finden am nächsten Donnerstag, 1. Mai, laut Polizei zehn Kundgebungen in der Duisburger City statt. Zwei wurden von rechtsextremen Parteien angemeldet. Bei den übrigen acht handelt es sich um Gegendemonstrationen. Hier wollen die Teilnehmer ein deutlich sicht- und hörbares Zeichen setzen, dass es in dieser Stadt für Ausländerfeindlichkeit und andere tumbe Neonazi-Parolen keinen Platz gibt.
Anhänger der NPD werden sich am 1. Mai auf dem Bahnhofsvorplatz (Portsmouthplatz) versammeln. Angemeldet ist die Veranstaltung bei der Polizei zwischen 10 und 17 Uhr. Nach einer Kundgebung soll ein Fußmarsch durch Teile der Innenstadt folgen. Pro NRW wollte nach ursprünglichen Planungen auf dem Marktplatz in Rheinhausen demonstrieren. Stattdessen wurde für den Abend des 1. Mai ein Lichtermarsch im Bereich Düsseldorfer Straße im Dellviertel angemeldet. Dieser soll auch zur SPD-Zentrale an der Krummacher Straße führen.
„Wegschauen ist kontraproduktiv. Wir dürfen die Parolen der Nazis nicht unwidersprochen stehenlassen“, erklärte Lukas Hirtz. Gemeinsam mit Inge Holzinger und Jürgen Blumer stellte er die Aktionen vor, die das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ für seine Gegendemonstration plant. Diese Demo soll ebenfalls vor dem Hauptausgang des Hauptbahnhofes stattfinden – laut Polizei im Bereich des Fernbusbahnhofes. Auf einer Bühne wird es neben Redebeiträgen auch ein Kulturprogramm geben. „Uns ist wichtig, dass die gesamte Stadtgesellschaft Flagge zeigt, dass sie mit diesen Hetzern nichts zu tun haben will“, so Inge Holzinger.
Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage lädt ab 11.30 Uhr zu seiner Gegendemo auf dem König-Heinrich-Platz ein. Dort wird OB Sören Link genauso öffentlich Stellung beziehen wie Alt-OB Josef Krings. Die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche rufen ebenfalls zur Teilnahme auf.
Eine weitere Gegendemonstration wurde für den Bereich Kantpark an der Friedrich-Wilhelm-Straße/Ecke Düsseldorfer Straße angemeldet. Genau dort soll der Marsch der NPD-Anhänger vorbeiführen.
Die Polizei wird am gesamten Tag mit mehreren Hundertschaften im Einsatz sein.