Innenstadt.


In die Debatte um den Standort für eine neue Feuerwache, bringt nun die Interessengemeinschaft Altstadt-Süd ein neues Gelände ins Spiel. Sie schlägt vor, die Wache an der Klosterstraße anzusiedeln. Dort sollte eigentlich das Marientor-Carree gebaut werden – doch nachdem der Investor für ein Medizinzentrum abgesprungen ist, tut sich seit Monaten nichts mehr auf der Baustelle. Zur Erinnerung: Zuletzt hatte die Mehrheit im Rat die Pläne für den Standort Mercatorstraße abgelehnt. Anwohner sorgten sich um eine zusätzliche Feinstaubbelastung, der Hotelier fürchtete, dass ihm die Kunden wegblieben, wenn nachts die Wagen mit Blaulicht zum Einsatz fahren.

Lars Hoffmann, Mitglied der Interessengemeinschaft – einem Zusammenschluss aus Händlern und Anwohnern der Altstadt – sieht nur Vorteile in dem neuen Vorschlag: „Eine Feuerwehr in der Altstadt gewährleistet sowohl die Sicherheit der Menschen in der ganzen Innenstadt. Und der Süden der Altstadt wäre wieder über die Klosterstraße befahrbar.“ Ebenso seien für die Feuerwehr sämtliche Einsatzorte in den Stadtteilen innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erreichbar – schließlich sei die Anbindung mit Steinscher Gasse, Friedrich-Wilhelm-Straße und über den A 40-Zubringer ideal.

Stadt prüft derzeit Alternativen

„Aus einsatztaktischer Sicht hält die Feuerwehr den Standort an der Mercatorstraße weiterhin für am besten geeignet“, heißt es hingegen von Seiten der Stadt zu der neuen Standort-Idee. Derzeit würden geeignete Alternativen gesucht und geprüft. „Zur Klosterstraße kann ohne weitergehende Prüfung keine belastbare Aussage getroffen werden“, erklärt Stadt-Sprecherin Anja Kopka. Um die Eignung des Standortes festzustellen, müssten neben der Grundstücksgröße auch Anfahrtsmöglichkeiten, Notausfahrten sowie die Fahrbeziehungen in die einzelnen Stadtgebiete geprüft werden. Mit dem Investor, der zuletzt auf dem Gelände an der Klosterstraße statt eines Ärztezentrums Wohnungen bauen wollte, steht die Stadt weiter in Verhandlungen. Im Juni soll über die neue Feuerwache im dann neu gewählten Rat weiter beraten werden.