Duisburg. Den Tag der offenen Tür im Tierheim in Duisburg- Neuenkamp nutzten viele, um sich umzuschauen. Vermittelt wurden nicht Tiere, sondern Wissen: Über die Tierhaltung im allgemeinen und die Notwendigkeit, Katzen zu kastrieren.

Es herrscht ein reges Kommen und Gehen im Tierheim in Neuenkamp. Rund 2300 Tiere werden von den Verantwortlichen jährlich gezählt. Es ist also viel los, und es gibt entsprechend viel zu berichten. Am Sonntag veranstalteten die Verantwortlichen auch deshalb zum zehnten Mal einen Tag der Offenen Tür. Bei Rundgängen, Vorträgen und Präsentationen konnten sich die Tierfreunde einen Eindruck von der Arbeit von Monika Lange und ihrem Team in Neuenkamp machen und sich mit Gleichgesinnten unterhalten.

Vermittlungsgespräche fanden am Sonntag allerdings nicht statt, aber neue Besucher hatten die Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen und sich einen Eindruck von Tier und Heim zu verschaffen.

Beratung ist elementar

Da ist zum Beispiel Christoph Weber. Er sucht zusammen mit seiner Freundin derzeit nach einem Hund und ist rundum zufrieden mit dem Duisburger Tierheim. „Das sind sympathische Leute hier, und ich fühle mich eigentlich immer gut beraten“, sagt er.

Das Tierheim in Duisburg - Neuenkamp lud zum Tag der offenen Tür. Mensch und Tier hatten dabei ihren Spaß.
Das Tierheim in Duisburg - Neuenkamp lud zum Tag der offenen Tür. Mensch und Tier hatten dabei ihren Spaß. © WAZ FotoPool

Beratung ist Monika Lange besonders wichtig. „Tiere sollten nicht aus einer emotionalen Situation heraus angeschafft werden. Das muss eine gut durchdachte Entscheidung sein“, erklärt die 1. Vorsitzende. Inzwischen könne sie mit der Erfahrung der Jahre schnell abschätzen, wer dazu geeignet ist, ein Tier in der Familie aufzunehmen – und wer nicht.

Katzen-Kastration ist wichtig

Besonders am Herzen liegt Lange die Kastration von Katzen: „Das sind Tiere, die viel frei herumlaufen und sich in den letzten Jahren fast unkontrolliert vermehren.“ Im Jahr 2012 waren fast 300 Katzen im Tierheim untergebracht, das sprengte den Rahmen. Danach wurde ein Aufnahme-Stopp verhängt. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz wurden wilde Katzen eingesammelt und kastriert; dafür gab es Zuschüsse vom Land. Seitdem ging der Katzenbestand im Heim zurück. Inzwischen müssen noch halb so viele Stubentiger betreut werden. Den Tag der Offenen Tür nutzt Lange trotzdem dazu, die Bürger dazu aufzufordern, ihre Katzen kastrieren zu lassen.