Duisburg. .

Die „Top-Ten“ Messstellen im Duisburger Norden, Süden und Westen stehen fest. Mehr als 2000 Bürger haben ihre Stimme über die lokalen Onlinemedien, darunter auch waz.de abgegeben und so entschieden, wo die Polizei beim sechsten Blitzmarathon am kommenden Dienstag die Geschwindigkeit kontrollieren wird.

Am Bürgertelefon der Polizei haben sich außerdem 101 Interessierte gemeldet, die bei den Raser-Kontrollen vor Ort dabei sein wollen. 14 von ihnen werden dann am Montag von der Polizei zum einem Besuch ihrer Messstelle eingeladen.

In den drei Stadtbezirken Norden, Westen und Mitte/Süden waren die „Sieger“ beim Blitzer-Voting für die Polizei keine Überraschung. Im Norden war es die Beecker Straße in Alt-Hamborn, die auf 141 Stimmen kam. Immer wieder kommt es dort zum Unfällen wegen überhöhter Geschwindigkeit. 125 Nennungen erhielt die Obermeidericher Straße, 104 waren es bei der Weseler Straße in Marxloh. Nach der Duisburger Straße in Alt-Hamborn (94) sanken die Nennungen aber deutlich ab.

Im Stadtwesten war die Friedrich-Ebert-Straße in Rheinhausen- Mitte mit 121 Klicks mit Abstand gewünschter Blitzerort Nummer 1. Sieben Unfälle stehen dort in den Büchern der Polizei und bei der „Wutpunkt-Aktion“ beim vorletzten Blitzmarathon erhielt die Straße schon die meisten Nennungen der Bürger. Die Winkelhauser Straße in Bergheim wurde jetzt 59 Mal gefordert, die Kapellener Straße in Rumeln-Kaldenhausen 56 Mal.

Gleichmäßiger verteilt und zugleich insgesamt weniger geklickt wurden die Raserstellen im Süden und in der Mitte. Auf Platz 1 kam die Mannesmannstraße in Hüttenheim mit 37 Nennungen. Dort hatte die Polizei erst am Dienstag wieder zwei Autofahrer erwischt, die anstatt der erlaubten 50 km/h mit 102 und 86 Stundenkilometern unterwegs waren. Bei der letzten Blitzaktion lag die „Fang-Quote auf der vierspurigen Straße bei satten 11 Prozent. Auf 35 Klicks kamen jeweils die Karl-Lehr-Straße in Hochfeld und die Großenbaumer Allee in Großenbaum.

„Wir wollen das Geschwindigkeitsniveau senken und damit Leben retten sowie Unfallfolgen mindern“ zeigt sich Polizeipräsidentin Elke Bartels auch von der Notwendigkeit des 6. Blitzmarathons überzeugt. Allerdings: Die Polizei hatte nach der „Wutpunkt“-Welle vor einem Jahr mit einer noch größeren Resonanz bei den Duisburgern gerechnet. Möglich, dass das erfolgreiche Instrument des Blitzmarathons so langsam seine Öffentlichkeitswirksamkeit verliert.