Wesel/Duisburg.. Berufssoldat im Weseler Fernmeldebatallon unterschlug rund 25.000 Euro, weil er bei seinen gut dastehen wollte. Mit der Bewährungsstrafe verliert der 45-Jährige nun seinen Berufsstatuts und alle Pensionsansprüche.



Weil ein 45-jähriger Hauptfeldwebel bei seinen Kameraden gut dastehen wollte, verliert er nun seinen Status als Berufssoldat und alle Pensionsansprüche. Wegen Unterschlagung und Untreue verurteilte das Landgericht Duisburg ihn am Dienstag in zweiter Instanz zu einer 14-monatigen Bewährungsstrafe, die aufgrund ihrer Höhe das Ende der Karriere bedeutet.

In den Jahren 2007 und 2008 hatte der damalige Zahlstellenleiter eines in Wesel stationierten Fernmeldebataillons rund 25.000 Euro in die eigene Tasche umgeleitet. Dabei kam ihm zugute, dass die Streitkräfte-Verwaltung sich eines altertümlichen Systems bediente, um Flugkosten für Lehrgangsteilnehmer zu bezahlen.

Der Rechnungsführer musste das Geld in Wesel bei einer Bank abholen und dann mit seinem Privatwagen zur Bank eines NATO-Hauptquartiers in den Niederlanden bringen. Dass er Kostenbelege doppelt verwendete, fiel erst auf, als der Mann sich bemühte, auch einen vierstelligen Fehlbetrag in der Bar-Reserve seiner Truppenkasse auszugleichen und sich dabei verrechnete.

Als Motiv gab der spät geständige Angeklagte Geltungssucht an: Er sei damals auch Vorsitzender der Kasino-Gesellschaft gewesen und habe, um bei seinen Kameraden Eindruck zu schinden, mit dem Geld Bataillonsfeste gesponsert.