Dellviertel. .
Die Bezirksvertretung (BV) Mitte hat gestern in einer Sondersitzung mit knapper Mehrheit und Stimmen der CDU (6), Grünen (1) und FDP (1) bei zwei Enthaltungen gegen den geplanten Bau eines Autohauses und einer neuen Feuerwache auf dem Gelände südlich der Mercatorstraße votiert. Die SPD (6) befürwortet die Pläne. Damit hat der andauernde Anwohner-Protest seine Wirkung nicht verfehlt. Die endgültige Entscheidung liegt allerdings beim Rat, der sich mit dem Thema am Montag, 7. April, beschäftigt.
Die von den Bebauungsplänen betroffenen Anwohner der Curtius-, Brockhoff-, Pilgrim- und Mercator-straße sowie der Düsseldorfer Straße hatten sich nach einer Versammlung am vergangenen Mittwochabend mit einem einstimmig gefassten Beschluss im Vorfeld noch einmal an die Bezirksvertretung gewandt. Darin wird die Offenlegung der aktuellen Werte zur Feinstaub- und Lärmbelastung gefordert. Wie bereits berichtet, sehen die Anwohner durch den Bau eines Autohauses und einer Feuerwache eine Gesundheitsgefährdung aufgrund einer erhöhten Schadstoffbelastung – im Gegensatz zur Stadtverwaltung, die weiterhin ebenso wie die Feuerwehr vom Standort überzeugt ist. Das gilt auch für die SPD in der Bezirksvertretung. Deren Fraktionsvorsitzende Lothar Tacke macht nicht den Verkehr, sondern das Industriegebiet Hochfeld-West für die hohen Feinstaubwerte in diesem Bereich verantwortlich. Dagegen müsse etwas getan werden. Tacke gibt aber zu bedenken, dass Menschen, zum Beispiel in Neuenkamp, derzeit nicht innerhalb der geforderten acht Minuten von der Feuerwehr erreichbar seien. Eine neue Wache sei dringend erforderlich.
Auch deshalb ist er sichtlich verärgert über die CDU, die einen einstmals einstimmigen Beschluss nun plötzlich torpediere. Fredy Wagemeyer hatte zuvor für die Christdemokraten dafür plädiert, andere Grundstücke für Autohaus und Feuerwache zu prüfen. Der jetzige Standort sei nicht geeignet.