„Es war eine klasse Veranstaltung“ – Kulturdezernent Thomas Krützberg ist vollends zufrieden mit den 35. Duisburger Akzenten, die unter dem Motto „Geld oder Leben“ stattfanden. 17 Tage haben Kunstausstellungen, Lesungen und Theaterstücke die Menschen in Museen, Theater und auch Einkaufszentren der Stadt gelockt. Rund 19 000 Besucher waren vom 7. bis 23. März dabei. Kein einziges Projekt habe enttäuscht, bilanzierte Krützberg.
Umsetzung eine „Meisterleistung“
Dass mit 540 000 Euro nur 34 Prozent des Budgets der letzten Auflage im Jahr 2012 zur Verfügung standen, habe auf den Erfolg keine Auswirkungen gehabt. Wenngleich die Veranstalter wesentlich härter arbeiten mussten: „Die Personalstruktur war nicht stark. Alle Mitarbeiter haben sich in den 17 Tagen die Finger blutig gearbeitet“, sagte Krützberg. Insgesamt sei die Umsetzung der Akzente daher eine „Meisterleistung“ gewesen.
Frank Jebavy, Leiter des Festivalbüros von Duisburg Marketing, zieht ebenfalls eine positive Bilanz: „Wir wollten die Akzente nach dem Ausfall im vergangenen Jahr wieder sichtbar machen“, sagte er. „Ich denke, an den beeindruckenden Besucherzahlen sieht man, dass uns das gelungen ist“. Daher scheut er auch nicht den Vergleich mit der Auflage in 2012. „Damals waren etwas mehr als 20 000 Besucher da. Man darf aber nicht vergessen, dass allein die Auftaktfeier 3500 Gäste zählte. Eine solche gab es in diesem Jahr gar nicht. Und trotz dieser weniger guten Voraussetzungen waren wir erstaunlich erfolgreich.“
Positiv überrascht war Jebavy von den „Experimenten“, die man in die Veranstaltungsreihe eingebaut hatte. „Auch mit Tanz- und Theater-Aktionen in der Liebfrauenkirche und dem City-Palais waren wir erfolgreich. Erfreulich ist vor allem, dass wir Menschen erreichen konnten, die sich sonst vielleicht nicht so sehr für Kunst interessieren – so wie die Besucher des City-Palais, die sonst eher shoppen wollten.“
Obwohl die Akzente gerade erst beendet sind, entstehe aber schon wieder neue Euphorie mit Blick auf das nächste Jahr. „Die Planungen haben schon begonnen“, sagte Dezernent Krützberg. Man nehme von der diesjährigen Veranstaltung – trotz des Erfolgs – einige Hausaufgaben mit. „Wir wollen wieder mit einer richtigen Eröffnungsfeier starten und setzen auf ein noch eigenständigeres Programm.“ Außerdem wolle man den starken Anteil der freien Künstlerszene noch weiter ausbauen, so Krützberg. Dass die Akzente 2015 jedoch wieder einige „blutige Arbeitsfinger“ mit sich bringen werden, davon gehen die Organisatoren schon jetzt aus: Die Höhe des Budgets wird wohl wieder mit der diesjährigen vergleichbar sein. Die 36. Duisburger Akzente sollen unter dem Motto „Heimat“ stehen, verriet Krützberg.