Duisburg.
Nachdem der Stadtrat mit dem Ankauf von Stadionanteilen einen ersten Baustein zur Rettung des MSV gelegt hatte, ziehen jetzt auch die städtischen Töchtergesellschaften nach, um den lange geplanten Schuldenschnitt voranzubringen: Sie verkaufen die Schulden, die der MSV bei ihnen hat, an das Unternehmen Schauinslandreisen. Insgesamt geht es um Verbindlichkeiten von mehr als 3,5 Millionen Euro.
Die Aufsichtsräte von Stadtwerken, DVG und DVV haben bereits zugestimmt, die Gesellschaften erhalten nach NRZ-Informationen für Schulden von rund 1,1 Mio Euro noch rund 150.000 Euro. Bei der Sparkasse tagte der Verwaltungsrat gestern, dort steht der MSV noch mit rund einer Million in der Kreide. Die Entscheidung bei den Wirtschaftsbetrieben fällt erst kommende Woche, für 170.000 Euro will Schauinslandreisen die MSV-Schulden in Höhe von rund 1,4 Mio Euro ablösen.
Schauinslandreisen-Chef Gerald Kassner macht damit den Weg für den Schuldenschnitt frei: Da die Stadt-Töchter mit dem Deal ausbezahlt sind, müssen nicht länger alle Gläubiger auf den gleichen Teil verzichten.