SPD, Linke und Grüne sprechen sich schon jetzt gegen die Ausbaupläne für den Düsseldorfer Flughafen aus. Einen entsprechenden Beschluss fällte das Ratsbündnis am Montag in einer Doppelsitzung von Umwelt- und Wirtschaftsausschuss.

„Wir wollen keine Ausweitung“, so die Grünen-Ratsfrau Claudia Leiße. „Wir nehmen die Sorgen der Anwohner ernst“, begründete SPD-Ratsherr Bruno Sagurna den Antrag von Rot-Rot-Grün, der schon „vorsorglich“ vor dem beginnenden Genehmigungsverfahren Duisburgs Position klar stellen soll. Das Nein gilt für den Fall, dass die Zunahme der Flüge mit zusätzlicher Lärmbelastung verbunden ist. Doch eben davon geht das Bündnis in der Antragsbegründung aus. Wie berichtet, will der Düsseldorfer Flughafen beantragen, die Zahl der Flüge von 45 auf 60 pro Stunde zu erhöhen und stärker beide Landebahnen nutzen. Nur so könne der Airport flexibler reagieren und als Drehscheibe und Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig bleiben, so die Begründung.

Die CDU beteiligte sich nicht an der Abstimmung und warf Rot-Rot-Grün „reinen Populismus“ vor der anstehenden Kommunalwahl im Mai vor: „Das ist ein Schnellschuss, da machen wir nicht mit“, so Thomas Susen und CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler verlangte, dass erst die beauftragten Gutachten abgewartet werden sollten. „Der Antrag ist Quatsch“, meinte FDP-Fraktionssprecher Wilhelm Bies und verwies auf den im Ausschuss zuvor erteilten Bericht der Flugsicherung vom Düsseldorfer Tower zu aktuelle Flugrouten und der, so Bies, geringen Zahl der Flugbewegungen über Duisburg.

Die Stadt muss jetzt einen Antwort-Brief an den Antragsteller einen Bürgerantrages ändern und den Wortlaut des rot-rot-grünen Antrags aufnehmen. Zunächst hatte die Verwaltung ein von dem Großbaumer gefordertes Nein zum jetzigen Zeitpunkt als „nicht sinnvoll“ bezeichnet und auf die ausstehenden Gutachten etwa zur erwarteten Lärmbelästigung verwiesen. Man sei „skeptisch, aber konstruktiv“.