Armin Klaes hat sich spätestens seit der Opernkrise im vergangene Jahr einen Namen als Streiter für die Duisburger Kultur gemacht. Die Rettung der Opernehe Duisburg und Düsseldorf ist für den Hochschullehrer der Universität nur ein erster Schritt, ein vorläufiger. Denn in einer Stadt wie Duisburg ist abzusehen, dass die Kultur als „freiwillige Leistung“ immer wieder als erste auf das Tapet kommt, wenn gespart werden muss. Das weiß nicht nur Klaes. Aber ihn treibt es besonders um. Gut, dass es da das ausgesprochen passende Akzente-Thema „Geld oder Leben“ gibt.

Unter diesem Dach haben Klaes und seine Studenten sowie die Volkshochschule die Thementagung „Ohne Moos nichts los – kein Stadtleben ohne Kultur!?“ organisiert, die am Donnerstag, 20. März, um 18 Uhr im Audimax an der Universität stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Klaes will die Debatte über die Duisburger Kultur, und beileibe nicht nur über die Hochkultur, in die Bürgerschaft tragen, versuchen Anstöße zu geben. „Es geht nicht nur um die Finanzierung der Kultur, sondern darum, welche Rolle Kultur heute in einer Stadt wie Duisburg spielen sollte“, erläuert Klaes die Intention. Er will keine akademische Tagung, sondern eine Diskussion quer durch die Bevölkerung. Auch soll die Thementagung keine einmalige Angelegenheit sein, sondern Auftakt zu weiteren Veranstaltungen, Standortbestimmungen und Projekten.

Das Grundsatzreferat wird auf Basis seiner umfangreichen Erfahrungen als Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 und neuer Ideen Oliver Scheytt halten. Für eine kontroverse Diskussion wird der zweite Referent des Abends sorgen, der als unerschrockene Querdenker hervorgetretene Rektor der EBZ Business School Bochum, Volker Eichener. Sein Thema: „Von der Kohle zur Kultur – kreative Perspektiven für den Strukturwandel der Metropole Ruhr“.

An der anschließenden Podiumsdiskussion mit Beteiligungsmöglichkeit des Publikums wirken außer den beiden Referenten die freie Künstlerin Bettina Rutsch, der Direktor des NRW-Kultursekretariats Christian Esch und Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg mit. Die Diskussion wird moderiert von der bekannten WDR-Moderatorin Asli Sevindim, die als eine von vier künstlerischen Direktoren bei der Ruhr.2010 für das Themenfeld „Stadt der Kulturen“ verantwortlich zeichnete und damit selbst schon für einen wichtigen Lösungsansatz einbringt.