Duisburg. . Vor einem Jahr hat sich die Initiative „Kants Garten“ um Susanne Breidenbach gegründet. Seitdem haben die Hobby-Gärtner Beete verschönert. „Hier wird nicht nur gemeinsam gegärtnert, hier finden sich Menschen“, lobt Volker Heimann vom Amt für Umwelt und Grün den Einsatz.

Hubert Horzella hat eine Hortensie als Gastgeschenk mitgebracht. Vor einem Jahr hat sich die Initiative „Kants Garten“ um Susanne Breidenbach gegründet. Seitdem haben die Hobby-Gärtner Beete verschönert, die Stadt hat Büsche entfernt und den Park offener gestaltet. „Hier wird nicht nur gemeinsam gegärtnert, hier finden sich Menschen“, lobt Volker Heimann vom Amt für Umwelt und Grün den Einsatz. Zum Geburtstag hat die Initiative ein kleines Fest auf die Beine gestellt. Blumenliebhaber können sich über Pflanzen beraten lassen, die Kinder malen mit Straßenkreide Blümchen auf den Gehweg.

In einem Rondell befindet sich der „Kindergarten“. Charlotte (3), Emil, Ayla haben aus Vergissmeinicht tortenstück-große Gärten geformt. Jedes Kind hat sein eigenes Beet, in dem beispielsweise Osterglocken, Ringelblumen oder Waldmeister wachsen. Charlotte buddelt gerne in der Erde. „Es ist ganz toll für Kinder zu sehen, was sich aus einer Blumenzwiebel, die man in die Erde setzt, entwickeln kann.“ Auch Vater Ulrich Mai ist begeistert, wie die Jungen und Mädchen gärtnern. Er findet, der Park hat sich zum Positiven verändert. „Seitdem die Stadt die Bäume zurückgeschnitten hat, kann man die Kinder auch wieder laufen lassen und sieht, wo sie spielen.“

Drogenproblematik hat sich eindeutig verbessert

Bärbel Stölting, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Park wohnt, erinnert sich, wie schon ihre Kinder, als sie klein waren, durch den Park getobt sind. „Ich finde es toll, dass sich hier etwas tut.“ Am Stand der „Straßengartenpflanzberatung“ nimmt sie noch etwas für den Garten mit. „Was ist das, sieht aus wie Gestrüpp“, erkundigt sie sich. Den grünen Daumen habe eindeutig ihre Tochter Susanne, die kümmere sich liebevoll um die Beete hinterm Haus.

„Das ist kein Gestrüpp“, entgegnet denn auch Susanne Breidenbach ein bisschen entrüstet. „Das ist Helianthus, der macht den Sommer im Herbst.“ Gelbe Blüten treibe die so genannte Staudensonnenblume und verlängere so die farbenfrohe Zeit im Garten. Auch Rucola- und Ringelblumensamen darf jeder mitnehmen. Einige wollen die Mischungen an ihrer Baumscheibe vor den Haus aussäen.

„Auch die Drogenproblematik hat sich eindeutig verbessert, seitdem der Park übersichtlicher geworden ist“, erklärt Susanne Breidenbach. Wahrscheinlich seien die Personen weitergewandert. In der kommenden Woche wollen Susanne Breidenbach und ihre Mitstreiter neben dem Spielplatz Hortensien pflanzen. Die seien robust und haben eine lange Lebensdauer.“ Volker Heimann unterstützt die Gärtner. „Bei der Finanzlage der Stadt, bleibt unseren Gärtner leider nicht viel mehr Zeit als für Rasenmähen.“