Ein kostenfreies Kosmetikseminar für Krebspatientinnen bietet die gemeinnützige Organisation DKMS im Bethesda-Krankenhaus und in der Helios Sankt Johannes Klinik an. Interessierte können sich für den 25. März, 13:30 Uhr, in der Sankt Johannes Klinik und für den 27. März, 14 Uhr, im Bethesda-Krankenhaus anmelden.
Die Diagnose Krebs, die jährlich rund 220 000 Frauen in Deutschland erhalten, bedeutet nicht nur den Kampf ums Überleben, sondern auch einen täglichen Kampf mit dem Spiegelbild. Denn die Krebstherapie mit Chemo- oder Strahlenbehandlung führt zu drastischen Veränderungen des Aussehens. „Durch Haarausfall oder Verlust von Wimpern und Augenbrauen oder Hautirritationen verlieren viele ihr Selbstbewusstsein und fühlen sich zusätzlich von der Krankheit gezeichnet“, so Sprecherin Stephanie Hatting.
In den zwei Duisburger Kosmetikseminaren erhalten Krebspatientinnen Hilfe zur Selbsthilfe im Umgang mit den äußeren Veränderungen während der Krebstherapie. Professionelle, geschulte Kosmetikexperten zeigen ihnen Schritt für Schritt, wie sie die äußerlichen Folgen der Therapie kaschieren können: von der Reinigung und Pflege der oft sehr empfindlichen Haut, dem Auftragen der Grundierung und natürlichen Nachzeichnen der ausgefallenen Augenbrauen und Wimpern bis hin zum Abdecken von Hautflecken, die aufgrund der Bestrahlung entstanden sind. Darüber hinaus werden die maximal zehn Teilnehmerinnen in dem zweistündigen „Mitmachprogramm“ anschaulich zum Thema Tücher und Kopfschmuck beraten.
Alle Patientinnen nehmen aktiv am Seminar teil, das heißt, sie schminken sich selbst, um ein Gefühl für den Umgang mit den Produkten zu gewinnen. Die Kosmetikexpertin hilft. Dabei geht es nicht um das perfekte Make-up, sondern um ein natürliches, frisches Aussehen für den Alltag und ein Stück Normalität. Die Teilnehmerinnen werden ermutigt, wieder einen Blick in den Spiegel zu werfen und das Erlernte umzusetzen. Denn für Krebspatientinnen ist Kosmetik oft viel mehr als nur Make-up – sie kann Therapie und Lebenshilfe sein.
Anmeldung im Bethesda-Krankenhaus unter 0203/60 08 38 11 und in der Sankt Johannes Klinik unter 0203/546 2612.