Die ersten der so genannten „Problemhäuser“ in Rheinhausen sind geräumt. Eigentümer und Rotlichtgröße Branko Barisic hat angekündigt, dass auch das Hochhaus In den Peschen 3-5 in den kommenden Wochen geräumt wird. Barisic will die Schrottimmobilien an die Stadt verkaufen.
Monatelang standen das Bergheimer Hochhaus „In den Peschen 3-5“ und die angrenzenden Häuser an der Beguinenstraße 1 und 3 landauf und landab in den Schlagzeilen . Zuletzt ist es ruhiger geworden in Rheinhausen, wo sich viele Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien niedergelassen haben. Der Vermieter hat seine Ankündigung wahr gemacht und die ersten Gebäude geräumt.
In den Häusern an der Beguinen-straße 1 und 3 wohnt jeweils nur noch eine Familie, die anderen zehn Wohnungen sind leer. Für Branko Barisic ist die Vermietung seiner Bergheimer Häuser offenbar kein lohnendes Geschäft mehr. Am Donnerstag muss er sich sogar vor dem Landgericht Duisburg verantworten, weil er den Stadtwerken 52.000 Euro für Strom, Wasser und Fernwärme schulden soll.
Gegenüber unserer Redaktion bestätigte Barisic, dass er auch das Hochhaus In den Peschen 3-5 „in den nächsten vier bis sechs Wochen räumen lassen“ werde. Schließlich sei er nicht die Wohlfahrt und die Mietverträge der Bewohner seien alle ausgelaufen. „Im März habe ich schon keine Miete bekommen. Deshalb ist es ja nur legitim, dass die Leute dann gehen müssen“, so Barisic. Bei einer melderechtlichen Überprüfung im September vergangenen Jahres zählten die Mitarbeiter des Duisburger Ordnungsamtes in den Bergheimer Häusern 411 Bewohner .
Der Eigentümer Barisic hat auch schon genaue Vorstellungen von der Weiternutzung seiner stark sanierungsbedürftigen Immobilien in Rheinhausen. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich mich mit der Stadt über einen Verkauf der Grundstücke einigen werde“, sagt Barisic. Die Gespräche mit der Verwaltung seien sehr vielversprechend, ist er optimistisch. „Wir müssen uns halt am Ende nur über den Preis einigen.“ Bei der Stadt hält man sich hingegen zu möglichen Kaufverhandlungen mit Barisic noch bedeckt, dementieren will man sie aber auch nicht: Man prüfe die Option, heißt es aus dem Rathaus dürftig.