Duisburg.

Den 17. November 2013 wird eine junge Frau aus Wanheimerort wohl nie vergessen. Mit einem Messer in der Hand stand am Sonntagmorgen ein Bekannter ihres Mannes vor ihr, stach ohne Vorwarnung immer wieder zu. Wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Totschlags steht der 40-jährige Angreifer seit Dienstag vor dem Landgericht.

Gegen 6.50 Uhr hatte der Angeklagte bei dem Paar an der Rheintörchenstraße an die Tür geklopft, wollte mit dem 28-jährigen Ehemann reden. Gemeinsam schlenderte man zum nahe gelegenen Melanchthonplatz. „Ich hätte niemals gedacht, dass er mich angreift“, so der Zeuge.

Doch als er sich eine Zigarette anzündete und dem Angeklagten den Rücken zuwandte, habe der mit einem großen Messer plötzlich zugestochen. Ein Stich traf den jungen Familienvater am Ohr, zwei weitere den Rücken. Der Verletzte konnte weg rennen. Er griff zum Handy und rief die Polizei. Seine Frau kämpfte da schon mit dem Angeklagten.

Der Angeklagte lieferte eine Mixtur aus angeblichen Gedächtnislücken und Verdächtigungen. Der Zeuge habe ihn in die Kokainsucht getrieben, ihn mit seiner Frau betrogen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 40-Jährige zur Tatzeit unter Drogeneinfluss stand und unter psychischen Störungen litt.