Drei Jahre haben die Planer von Straßen NRW das Großprojekt Berliner Brückenzug auf der A 59 vorbereitet. Jetzt, kurz vor Beginn der Bauarbeiten, gibt es ein Sorgenkind, das die Arbeiten auf der Nord-Süd-Achse zwar nicht gefährdet, aber für den Verkehr rund um Duisburg mitunter weitere Einschränkungen bedeutet.

Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen des Straßenbaubetriebs die Belastbarkeit der Rheinbrücke Neuenkamp der A 40. Die Standfestigkeit der mittlerweile 44 Jahre alten Brücke sei zwar „gegenwärtig nicht in Frage gestellt“, ein Ingenieurbüro listet trotz sofortiger Instandsetzungsarbeiten aber weiterhin „eine nicht unerhebliche Zahl“ an Schäden auf. Und die müssen schnellstmöglich behoben werden.

Bauarbeiter rücken an

Denn die A-40-Brücke – die übrigens „Zwillingsschwester“ der stark sanierungsbedürftigen A-1-Brücke in Leverkusen ist – muss ab Mai den Umleitungsverkehr während der A-59-Sanierung aushalten. Deshalb rücken jetzt noch einmal Bauarbeiter an. Diese dringenden Reparaturarbeiten sind für die kommenden Wochenenden geplant. Von heute (22 Uhr) bis Montag, 10. März (5 Uhr), müssen sich die Fahrzeuge in Richtung Venlo einen Fahrstreifen teilen. Am darauffolgenden Wochenende ist die Fahrtrichtung Essen dran.

„Durch diese Arbeiten hoffen wir, dass es von Mai bis Ende September keine zusätzlichen Arbeiten auf der A 40 geben muss“, sagt Projektleiterin Annegret Schaber von Straßen NRW. „Ob die Brücke das aber mitmacht, können wir nicht garantieren.“ Weniger kritische Schäden werden erst später in Angriff genommen, so Annegret Schaber.

Dass dies alles nicht die grundlegende Reparatur der A-40-Brücke ersetzt, sagen die Fachleute von Straßen NRW deutlich. Es müsse umgehend mit der Planung des Neubaus begonnen werden, damit das Bauwerk in etwa 20 Jahren fertiggestellt werden kann.

Und nicht nur auf den Autobahnen rund um die Stadt wird es sich ab Anfang Mai knubbeln. Denn auch das innerstädtische Straßennetz ist längst an seiner Belastungsgrenze und kann zusätzliche 80 000 Fahrzeuge nicht auffangen.

Autofahrern rät die Stadt Duisburg deshalb, aufs Rad oder Busse und Bahnen auszuweichen: Die Linie 903 soll deshalb im Fünf-Minuten-Takt fahren. Damit die Bahnen ihren Fahrplan einhalten können, werden die Gleiszonen auf den Straßen zu Sperrflächen markiert. Für den Autoverkehr hingegen erwarten die Stadtplaner einen deutlichen Rückstau.

Da die DVG keine zusätzlichen Bahnen im Depot hat, muss der Verkehrsbetrieb diese an anderer Stelle abziehen. Deshalb fahren während der Bauphase auf der Linie 901 zwischen „Scholtenhof“ und „Obermarxloh“ Busse statt Bahnen.