„Wir haben den Opa noch nicht drauf“, antwortet Peter Belusa, Projektleiter für den Ausbau der Autobahn A 59 im Bereich Duisburg-Mitte, auf die Frage nach dem Stand der Arbeiten. Und klärt die Familienverhältnisse auch gleich auf: „Opa“ – das ist die Abkürzung der Autobahnbauer für „offenporigen Asphalt“, vom Laien auch gerne „Flüsterasphalt“ genannt.
Ende März werde die letzte Fahrbahnschicht zwischen Bahnhofsdeckel und der Brücke über die Karl-Lehr-Straße aufgetragen, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Denn „Opa“ mag weder Regen noch Schnee oder Frost. „Er ist viel schwieriger aufzubringen als andere Beläge“, sagt Belusa. Bei passendem Wetter müsse die Autobahn in der Stadtmitte wahrscheinlich noch einmal an zwei Wochenenden voll gesperrt werden. „Mitte April soll alles fertig sein“, ist der Projektleiter zuversichtlich. Außer „Opa“ fehlten nur noch ein paar Leitplanken und Fahrbahnmarkierungen. Und für Mitte April ist auch schon eine Eröffnungsfeier vor dem Hauptbahnhof terminiert – auf dem Deckel über dem sechsspurigen Verkehr.
Bis zu dem Termin soll auch die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die A 59 im Zuge der Güntherstraße freigegeben werden.
Ein Fragezeichen steht noch hinter der Erstbegehung oder Erstberadelung der weiter südlich gelegenen neuen Brücke im Zuge der früheren Bergisch-Märkischen Hochfeldbahn mit ihren zwei eleganten Stahlbögen. Die Überführung über die A 59 gehört zum „Grünen Ring Hochfeld“, der schon geplant wurde, als noch das Einkaufszentrum „Multi Casa“ am Hauptbahnhof in den Köpfen der Planer spukte.
Inzwischen ist Möbelhaus-Riese Kurt Krieger Eigentümer des größten Teils des früheren Güterbahnhofareals. Und dessen geplantes Möbelzentrum verzögert sich (wir berichteten), was Folgen für die Brücke hat. Auf dem Krieger-Gelände liege in den Plänen der „zentrale Abschnitt“ des Weges vom Rhein nach Wedau, für den die Brückenbögen errichtet wurden, erläutert Axel Brenner vom Planungsdezernat. Doch der Weg wird wohl erst kommen, wenn das Möbelhaus steht.