Verengte Fahrspuren und Tempo 80: Seit Monaten schlängelt sich der Verkehr auf der A42 zwischen dem Kreuz Duisburg-Nord und der Ausfahrt Beeck durch die Baustelle. Was die meisten Pendler wundert: Es geht nicht weiter an dieser Baustelle, nirgends ist auch nur ansatzweise eine Art von Bautätigkeit zu erkennen. Wie Straßen.NRW jetzt bestätigt, werden sich Autofahrer an die Baustelle gewöhnen müssen: Frühestens in einem Jahr geht es dort weiter. Dann wird es an dieser Stelle noch deutlich mehr Verkehrsbehinderungen geben, die Arbeiten werden wohl erst Ende 2016 abgeschlossen sein.

Eine „unangenehme Geschichte“ nennt Projektleiterin Annegret Schaber die dort notwendige Brückensanierung. Denn bei Routineuntersuchungen im September des Vorjahres hatten Brückenkontrolleure festgestellt, dass auf der Brücke „Bahnhof Grünstraße“ die Metallkonstruktion beschädigt und die Lagersockel gerissen sind. Für drei Monate wurden jeweils die rechten Spuren gesperrt und das erlaubte Tempo auf 60 gedrosselt.

„Es war quasi eine Notmaßnahme, wir haben die Sockel auf die Schnelle repariert, damit wieder eine dritte Spur freigegeben werden konnte“, sagt Schaber. Für eine vollständige Sanierung, die rund anderthalb Jahre dauert, passte der Zeitplan nicht. Denn zwischen Mai und Oktober wird bereits die A59 saniert und gesperrt (siehe Lokalseite 1), ein Teil des Verkehrs soll auch über die A42 abfließen. „Wir versuchen Baustellen an den angrenzenden Autobahnen zu vermeiden“, sagt Projektleiterin Schaber. Allerdings werde man die Arbeiten an der Brücke in Beeck nicht kurz vor dem Winter beginnen, sondern erst im Frühjahr. In der dann folgenden Bauzeit von anderthalb Jahren soll der komplette Abschnitt der A42 dann vollständig in Stand gesetzt werden, inklusive neuer Fahrbahndecke, neuer Brückenlager und neuer Entwässerungssysteme. Während dieser Arbeiten wird die Fahrbahn wieder auf zwei Spuren je Richtung verengt.

Bis zum Frühjahr 2015, also noch ein gutes Jahr, bleibt es aber erstmal bei der derzeitigen Situation mit verengten Fahrstreifen und gemindertem Tempo.