Von einer ausgesprochen ruhigen Karnevalszeit spricht die Duisburger Polizei in einer ersten Bilanz nach den närrischen Tagen.
Insgesamt registrierte die Polizei 28. Februar bis gestern morgen, 6 Uhr, 141 Karnevalseinsätze. 91 mal sprachen die Polizeibeamten einen Platzverweis aus. 16, großteils heftig betrunkene, Personen mussten in Gewahrsam genommen werden und schliefen ihren Rausch in der Ausnüchterungszelle aus. 14 mal gingen die Beamten bei Körperverletzungen dazwischen, vier mal verzeichneten sie Sachbeschädigungen. Dazu kamen zwei Raubdelikte, drei mal Widerstand gegen die Staatsgewalt und ein Taschendiebstahl. Außerdem verzeichnete die Polizei noch zehn Verletzte Personen. Angesichts von 47 000 Teilnehmern allein beim Rosenmontagszug und mehreren Tausend Narren bei den anderen Zügen im Stadtgebiet kein besonders problematischer Verlauf für die Beamten. Etwas anders sah es bei den angekündigten Verkehrskontrollen aus. Die Polizei überprüfte während der Tollen Tage insgesamt 1453 Fahrzeugführer und jeder dritte musste pusten.
Sieben Verkehrsteilnehmer hatten soviel getrunken, dass sie eine Blutprobe abgeben mussten. Bei drei Autofahrern beschlagnahmten die Polizisten sofort die Führerscheine. „Bei Alkohol am Steuer kennt die Polizei kein Pardon und zieht uneinsichtige Fahrer konsequent aus dem Verkehr“, sagte Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels gestern. Darüber hinaus gab es auf der Kremerstraße am Altweiberdonnerstag einen Verkehrsunfall bei dem Alkohol im Spiel war. Hierbei verletzten sich zwei Personen leicht.
Etwas mehr Arbeit hatte wohl das Ordnungsamt der Stadt. Weil sie für die Zugstrecken im Weg standen, schleppte die Polizei 37 Wagen ab. Für die Autobesitzer ist diese Aktion ein ausgesprochen teures „Vergnügen“.