Am Sonntag lud die Duisburger Philharmonie unter der Leitung von Martin Franz zu einem ganz besonderen Konzert. Unter dem Motto „Duisburg goes Latin“ wurden die Zuschauer mit lateinamerikanischer Musik und strammen Tango-Rhythmen unterhalten. „Wir wollen heute die Sonne und den Rhythmus ins Haus holen“, sagte Theresa Schwär, Konzertpädagogin der Duisburger Philharmonie.

Ein besonderes Highlight dieses Konzertes ist der Auftritt der Klasse 6E der Gesamtschule Duisburg-Süd. Sven Burgsmüller nimmt als Mitglied der Klasse an dem Auftritt teil. „Wir haben uns die Musik ausgesucht und dazu eine Choreographie ausgedacht“, sagt er. Seine Eltern Felix und Sandra Burgsmüller begleiten ihn. „Wir sind sehr gespannt, was die Klasse gleich vorführen wird, denn Sven hat daraus ein riesiges Geheimnis gemacht“, erzählt Vater Felix.

Svens Klassenlehrerin Ute Gibbels kann da schon mehr verraten. „Wir haben vor einem Jahr auf die Ausschreibung der Philharmonie geantwortet und wurden ausgewählt, heute etwas mit musikalischer Begleitung vorzuführen“, sagt sie. Professionelle Unterstützung bekam die Klasse von dem kubanischen Tänzer und Choreographen Alexeider Abad Gonzalez, der in der Deutschen Oper am Rhein in dem Stück Carmen tanzt. Die Choreographie wurde auf das Stück „Libertango“ des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla einstudiert.

Mit der Kubanischen Ouvertüre von Georg Gershwin eröffnen die Philharmoniker das Konzert. Schon mit den ersten leichten, rhythmischen Klängen, die im Theatersaal erklingen, wähnt man sich im weitentfernten Kuba an einem weißen Sandstrand. Die Klänge laden zum Träumen ein. Als nächstes soll der so geheim gehaltene Auftritt der 6E erfolgen. Mit Sprungelementen, Breakdance-Einlagen und einer spektakulären Hebefigur überraschen die 12- bis 13-Jährigen alle. Das Publikum honoriert die Showeinlage mit tosendem Applaus.

„Le Boef sur le toit“, übersetzt „Der Ochse auf dem Dach“ von Darius Milhaud, heißt das nächste Stück. Genauso verwirrend wie der Titel ist das Arrangement des Stückes. Vermeintlich schiefe Töne und ein heilloses Durcheinander der Instrumente sorgte für wohlwollende Belustigung im Publikum. Mit dem letzten Stück „Danzon Nr. 2“ von Arturo Marquez kommt der typisch lateinamerikanische Rhythmus noch einmal zum Tragen. „Es war ein wunderschönes Konzert und ein Super-Auftritt der Schulklasse“, resümierte Heike Schmidt. So gingen alle mit Sonne auf den Lippen gut gelaunt nach Hause.