Duisburg. . 1,8 km lang, 1700 Narren umfassend, dazu 30 mit reichlich Kamelle beladene Großwagen: Der Duisburger Rosenmontagszug wird am 3. März wieder Zehntausende Jecken aus der gesamten Region in die Innenstadt locken.
Das Stadtoberhaupt setzt sich auch beim Rosenmontagszug symbolisch an die Spitze: Bei der närrischen Straßenparade am 3. März, zu der wieder Zehntausende Besucher aus der gesamten Region in der City erwartet werden, hat der Vorstand des Hauptausschusses Duisburger Karneval (HDK) in seinem Prunkwagen OB Sören Link mit an Bord. „Er hat bei vielen Prunksitzungen Flagge gezeigt, weil er offensichtlich erkannt hat, wie wichtig der Karneval für Duisburg ist“, lobte HDK-Schatzmeisterin Patricia Kerst.
Kerst stellte mit Zugleiter Thomas Erlacher das Konzept für den Rosenmontagszug vor: Dieser beginnt wie üblich in Neudorf im Bereich der Memelstraße, zieht sich von dort vorbei am Ludgeriplatz weiter durch die Innenstadt hin zum Stadttheater und Rathaus und endet schließlich am Philosophenweg im Innenhafen. 3,5 Kilometer ist diese Zugstrecke lang. „Unser alter Kurs war länger, weil er auch am Dellplatz vorbeiführte. Wir können mit der jetzigen Lösung aber sehr gut leben“, so Erlacher.
1700 Narren bilden den 1,8-km-Zug
Vor allem der Opernplatz hat es den Jecken angetan. Seit zwei Jahren ist er die heimliche Herzkammer dieses Umzuges. Tausende Feiernde treffen sich allein dort am Fahrbahnrand. Sie können insgesamt 125 Zugteilnehmern zujubeln, die sich zur närrischen Startzeit ab 13.11 Uhr auf den Weg machen werden – darunter 30 Großwagen, 25 Musikkapellen und 70 Fußgruppen. Addiert sind das 1700 Narren.
Aneinandergereiht ergibt ihre Karawane eine Länge von 1,8 Kilometern. Rund 300 Ordner sollen dafür sorgen, dass das Freiluftspektakel möglichst ohne Zwischenfälle verläuft – also genauso wie im vergangenen Jahr. „So diszipliniert und friedlich, wie die Zugbesucher 2013 waren, so wünschen wir sie uns auch diesmal“, sagte Erlacher. Im Vorjahr hatte es keine größeren körperlichen Auseinandersetzungen am Streckenrand gegeben, auch die Zahl der Volltrunkenen – vor allem bei den Jugendlichen – hielt sich in überschaubaren Grenzen. Stattdessen regierte bei kaltem, klaren Wetter der kollektive Frohsinn.
Ein Ordner pro Rad an Fahrzeugen
Das Sicherheitskonzept des Vorjahres wurde praktisch übernommen: Es sieht vor, dass an jedem Fahrzeug mit größerem Achsabstand pro Rad ein Ordner – ein so genannter „Wagenengel“ – nebenher laufen muss. So soll verhindert werden, dass Kinder auf Kamelle-Jagd in gefährliche Situationen geraten. „Das Ordnungsamt kontrolliert in unserem Aufzugsgebiet in Neudorf jeden Wagen. Stimmt etwas nicht, darf er nicht mitfahren“, erklärt Erlacher.
Ein reiner Motivwagen ist laut dem Zugleiter diesmal nicht dabei. Die KG Grün/Rot Neudorf hätte ihren Prunkwagen aber doch mit einer Szenerie geschmückt. Und die dort nachgebildete Hauptperson, so viel sei schon jetzt verraten, fährt auch in der Realität: OB Link.