Das großzügig angelegte Foyer des neuen Hörsaalzentrums der Duisburger Universität ist lichtdurchflutet. Eine große Glaswand begrenzt den Eingangsbereich auf der einen Seite, ein breiter Treppenaufgang liegt gegenüber und zeigt Richtung Cafeteria. Rechts und links geht es zu den Hörsälen, die nach der Fertigstellung Platz für 850 bzw. 200 Studierende bieten werden. Neben dem kleineren der beiden Räume geht in Form einer flachen Rampe der Haupteingang ab, geradewegs auf die Bibliothek zu. Ab April sollen hier die Duisburger Studierenden den Weg zu den neuen und hochmodernen Lernstätten finden.

Kosten: rund 10 Mio Euro

Eigentlich wollte der „Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW“ (BLB) das Gebäude bereits ein Jahr nach Baubeginn im Oktober 2013 eröffnen. „Es kamen aber vor allem der scharfe Winter 2012/13 und auch bauliche Probleme, die bei einer solchen Größenordnung normal sind, dazwischen“, so der Projektverantwortliche Hermann Hillebrand. Für die Einhaltung des neuen Termins zeigen sich die Bauherren des BLB nun aber zuversichtlich. Auch das mit 10,3 Millionen Euro veranschlagte Projektvolumen wird reichen. Im gesamten Komplex werden zur Zeit die Details bearbeitet. Polster werden an den Sitzen befestigt, Netzwerkanschlüsse und Steckdosen in die Reihen verlegt und im Foyer letzte Feinheiten fertiggestellt. Das neue Hörsaalzentrum wird modernsten Ansprüchen genügen. An den Wänden hängen Akustikelemente für die bestmöglichen Klang im riesigen Saal, die Lampen sind mit Liften ausgestattet, um den Birnenwechsel gefahrlos zu gewährleisten und die Universität sorgt für flächendeckenden Internetzugang über W-LAN.

Zudem kommen der Bauherr und die Universität im neuen Hörsaalzentrum den Auflagen der Landesbauordnung zur Barrierefreiheit mehr als nur nach. Den Bedürfnissen von Sehbehinderten, Hörgeschädigten und Rollstuhlfahrern wird entsprochen. „Die Hörsäle sind mit einer Induktionsanlage ausgestattet, die eine Kopplung mit Hörgeräten ermöglicht und Nebengeräusche ausblendet. Im Foyer wird es einen taktilen Grundriss, zum Ertasten des Zentrums geben, den Sehbehindert mit Hilfe von Bodenstreifen finden können“, erläutert Hillebrand die unterstützende Maßnahme. Natürlich werden alle Räumlichkeit für Rollstuhlfahrer erreichbar sein.

Aber auch optisch weiß das Gebäude zu überzeugen. Vertikal gereihte Massivholzstäbe bestimmen die Fassadenstruktur. Die aus Lärchenholz gefertigte Außenverkleidung wird architektonisch in den Hörsälen aufgegriffen. An den Kopfwänden befestigt, trägt das helle Holz zum ruhigen Raumklima der Hörsäle bei. Obwohl die Wänden bewusst fensterlosen gehalten sind, wirken die Auditorien schon jetzt, trotz Bauschmutz und unfertigen Ecken, hell und freundlich. Nicht mehr lange, dann werden sich die Studierenden selbst ein Bild davon machen können, wenn sie durchs Foyer in die neuen Hörsäle strömen.