Wunderbare Resonanz auf die WAZ-Aktion „Alte Schilder“: Auch Wolf-Dieter Kampmann, 37 Jahre lang Bau-Ingenieur und Statiker in der Stadt, hat sich an alte Zeitzeugen in seinem Fundus erinnert. Er schickte uns Fotos Duisburger Bilder, die noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen.

Das Firmenschild „Züblin“ (heute Strabag) spricht für sich, wobei Kampmann gerne mit interessanten Details aushilft: „Die Stuttgarter Firma hat schon 1910 eine Niederlassung in Duisburg gegründet und hat vor vier Jahren auch sein 100. Wirkungsjahr in der Stadt gefeiert.“ Schon als er vor Generationen in den Dienst der Firma trat, war ihr Logo jedoch schwarz auf gelbem Grund. „Die blaue Schrift auf Weiß, dazu der dachförmige Schriftzug des Firmennamens ist wahrlich historisch“, so Kampmann.

Das zweite Schild hat er vom Bauhof mitgenommen, als dieser still gelegt wurde. Es gibt an, wie man mit der Mischmaschine Beton selbst herstellt. „Als Praktikant habe ich 1963/64 Beton nach den Angaben auf einem solchen Schild fabriziert“, erinnert er sich. Heute käme das Material feinstens gemischt und fertig direkt vom Betonwerk. Dereinst habe man am Bauhof schweres Gerät leihen können – Kräne, Mischanlagen, Trägermaterialien für Brücken.

Kampmann, heute 71 Jahre alt, hat für Züblin unter anderem am Brückenzug am St. Anna, am Brückenzug am neuen Friedhof auf der Düsseldorfer Straße und an der U-Bahn-Station am Rathaus als Statiker mitgewirkt.

„Die alten Schilder sind Erinnerungsstücke, die man nicht unter die Räder kommen lassen sollte“, sagt er, „ich freue mich immer, dass es solche alten Sachen noch gibt.“

Eingebettet in den Strabag-Konzern ist der Duisburger Züblin-Sitz heute für Projekte im Ingenieur- und Kraftwerksbau in Nordrhein-Westfalen und in den Niederlanden zuständig.