Bereits zum siebten Mal findet noch bis Freitag die Projektwoche „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ statt. Veranstalter sind die Bundesagentur für Arbeit und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem NRW-Schulministerium. In der „Werkkiste“ in Bruckhausen sind es vor allem Siebt- und Achtklässler von Hauptschulen, die in einem Parcours ihre Stärken kennen lernen sollen.
Hohe Abbrecherquote
„Knapp 20 Prozent aller Azubis brechen ihre Ausbildung ab“, sagt Ulrich Käser von der Agentur für Arbeit und ergänzt: „Wir dürfen nicht einen Jugendlichen zurücklassen – und da ist Prävention besser als Reparatur.“ Auf ihrem Weg durch den Parcours lernen die Jugendlichen viele verschiedene Bereiche des Lebens kennen. Da ist der Zukunftstunnel, in dem sie erklären können, wo sie sich in zehn Jahren sehen. Außerdem können sie sich selbst auf einer Bühne präsentieren, in einer „sturmfreien Bude“ Verantwortung übernehmen oder einen Ausweg aus dem „Labyrinth des Lebens“ finden. Auf dem gesamten Parcours bekommen die Schüler von ihren Betreuern immer wieder verschiedene Buttons aufgeklebt, die jeweils für verschiedene Stärken stehen. Das kann Tierliebe und handwerkliches Geschick, aber auch Fantasie oder ein Talent für Organisation bedeuten. Am Ende sammeln die Jugendlichen die Buttons von ihrer Kleidung und erkennen, wo ihre Stärken liegen. Auf diese Weise sollen Schüler zielgerichtet herausfinden, wo sie später einmal arbeiten möchten, damit sie nicht frustrierende Ausbildungs-Abbrüche hinnehmen müssen.
„Wir wollen den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermitteln. Wir sprechen mit ihnen aber auch über Verhütung und Sexualität“, sagt Susanne Biehler von der BZgA. Selbstbewusstsein helfe nämlich auch gegen ungeplante Schwangerschaften. Das Programm gibt es an einem Tag auch für Förderschüler.