Duisburg. Zwei rechte Aufmärsche stehen der Stadt Duisburg am Tag der Arbeit bevor: Die NPD hatte bereits angekündigt, am 1. Mai durch die Straßen der Innenstadt zu ziehen. Jetzt haben auch noch die Rechtspopulisten von Pro NRW eine Demo am selben Tag bei der Polizei angemeldet. Auch Gegendemos sind bereits angekündigt.

Duisburg bleibt vor weiteren Aufmärschen rechter Hetzer nicht verschont: Wie bereits berichtet will die NPD am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, durch die Straßen der Innenstadt ziehen. Bereits die Ankündigung hatte heftige Proteste der Gewerkschaften hervorgerufen. Jetzt haben auch noch die Rechtspopulisten von ProNRW eine weitere Demo bei der Polizei angemeldet: Sie wollen ebenfalls am Tag der Arbeit in Duisburg aufmarschieren. Ein Demonstrationszug gegen „Armutseinwanderung und Asylmissbrauch“ beginnt in Rheinhausen am Hochemmericher Markt und soll mit einer Lichterkette vor dem Roma-Haus in den Peschen enden. Die Demo ist von 18 bis 22 Uhr mit bis zu 150 Teilnehmern angemeldet, bestätigt die Polizei.

Zuvor will die NPD ihre hetzerischen Parolen von 11 bis 18 Uhr in den Innenstadt-Straßen vor dem Hauptbahnhof verbreiten. Nach Polizeiangaben sind 100 Teilnehmer angemeldet. Dazu seien bereits zwei Gegenveranstaltungen vom DGB und vom Duisburger „Bündnis für Toleranz und Zivilcourage“ angemeldet.

Kein Verbot der Polizei geplant

„Wir haben prophylaktisch reagiert, um eine Gegendemo sicherzustellen“, sagte DGB-Sekretär Ulrich Rieger gestern. „Es gibt bei uns aber auch eine eindeutige Beschlusslage, dass wir uns das Drehbuch für unsere Veranstaltung im Landschaftspark nicht durch die rechten Hetzer vorschreiben lassen. Diese Veranstaltung werden wir auf keinen Fall aufgeben“, sagte Rieger. „Es wird eine Reaktion auf die rechten Aufmärsche geben. Wie diese aussieht, wird aber noch diskutiert.“

Die Polizei sieht bei den für sie anstehenden Großeinsätzen keine Schwierigkeiten. „Es wird gewiss ein langer Tag für uns. Aber die Demos finden in verschiedenen Stadtteilen und nacheinander statt“, sagt Sprecherin Daniela Krasch. Bemühungen um ein Verbot der rechten Aufmärsche würde die Polizei bisher nicht verfolgen.