Die Mitarbeiter der Kindernothilfe formen eine rote Hand und sagen: Stopp! Rund 250 000 Jungen und Mädchen in über 20 Ländern werden immer noch dazu gezwungen, Waffen in die Hand zu nehmen. Kindersoldaten sind verbreitet in den Konfliktgebieten auf der Welt im Einsatz. Damit das Leid dieser Kinder nicht in Vergessenheit gerät, gibt es jedes Jahr am 12. Februar den „Red Hand Day“, der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten.
Mahnung an die Politik
Die Rote Hand symbolisiert die Forderungen zahlreicher Menschenrechtsorganisationen, die daran beteiligt sind. Auch die Mitarbeiter der Kindernothilfe wollen ein Zeichen setzen. Sie werden sich heute mit roten Tüchern und T-Shirts am Innenhof aufstellen und eine Hand bilden. „Wir wollen jedes Jahr durch unterschiedliche Aktionen informieren, um die Zivilgesellschaft auf das Thema aufmerksam zu machen“, erklärt Angelika Böhling, Pressesprecherin der Kindernothilfe. „Waffen gehören nicht in Kinderhände“, mahnt Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe. Diese Forderung richtet sich auch an die Politik, denn Deutschland ist weltweit der drittgrößte Waffenexporteur. Man müsse eine Lobby schaffen, und die Bundesregierung auf die Einhaltung der Waffenkontrolle zwingen. Es gehe darum, Kinder zu schützen. Bei all der Ernsthaftigkeit, die das Thema mit sich bringt, scheint die Aktion bei den Mitarbeitern auch Freude zu verbreiten. Die Stimmung ist gut. „Wir wollen gemeinsam aufstehen“, so Albert Eiden von der Kindernothilfe. „Jeder kann ein Zeichen setzen“, betont Angelika Böhling.