Duisburg hat keine andere Wahl als hartnäckig und unbedingt optimistisch zu bleiben. Das Programm „Soziale Stadt“ wird aufgestockt, Geld für Schrottimmobilien soll fließen, weitere 3,2 Millionen Euro hat das Land gestern bewilligt. Es ist Flickschusterei, die die Kommune damit leisten muss, geschuldet EU-Vordenkern, die von einem vereinten Europa träumen und erst spät, zu spät, überlegen, wie sie Städten helfen, in denen sich die soziale Unwucht des Kontinents kristallisiert. László Andor hatte nicht nur keinen Geldkoffer dabei, ihm fehlt auch ein tragfähige Gesamtkonzept zur Problemlösung. Das wird Duisburg entwickeln müssen – und als traditioneller Zuwanderungsmagnet auch schaffen. Wer sonst? Jasmin Fischer