Auf den Schulfluren hängen die Helden Astrid Lindgrens: Pippi Langstrumpf schlägt auf Bildern Räder, die Abenteuer von Lotta aus der Krachmacherstraße gibt’s als Buch. „Mich hat es schon immer gereizt, Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg zu begleiten“, erinnert sich Astrid Niermann, warum sie sich für den Lehrerberuf entschieden hat.
Bevor die 43-Jährige im vergangenen Sommer die Leitung der Astrid-Lindgren-Schule übernahm, arbeitete sie an einer Hauptschule und unterrichtete den Nachwuchs von Schaustellern, Kirmesunternehmern und aus anderen fahrenden Berufen. Duisburg kannte Pädagogin deshalb schon von dieser Tätigkeit, bevor sie sich in Duissern bewarb. Und auch mit individueller Förderung kennt sie sich aus. „Ich bin sicher auch unvoreingenommener gegenüber verschiedenen Lebenskonzepten geworden“, beschreibt die Hildenerin.
Stellen seien zwar immer mal wieder ausgeschrieben, das Profil der Astrid-Lindgren-Schule habe sie überzeugt. „Ich habe mir die Schule gezielt ausgesucht, sie hat mir auf Anhieb gefallen, auch, weil die Kollegen hier so gut zusammenarbeiten.“ Zwischen dem Montessori-Zweig und der Regel-Klasse gebe es keine Konkurrenz, die Schüler verstehen sich gut und spielen miteinander. Deshalb glaubt Astrid Niermann auch, dass es keine Probleme geben wird, die Kinder von der Obermauerschule zu integrieren. Mit der Schulleiterin von der Obermauerstraße will sie den Neuzugängen einen „sanften“ Übergang bereiten.
Astrid Niermann selbst war übrigens eine gute Schülerin. Mathe, Deutsch und Geschichte mochte sie besonders gern – Französisch eher nicht.