Die aktuelle Debatte über bessere Vereinbarungsmöglichkeiten von Familie und Beruf ist auch nach Ansicht des hiesigen Unternehmerverbandes wichtig. „Schließlich brauchen wir gerade in den Betrieben sowohl den Nachwuchs als auch das berufliche Engagement der Mütter und Väter“, so Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz. Die von der IG Metall vorgeschlagenen 30-Stunden-Woche sei aber „genau die falsche Antwort auf eine richtige Fragestellung“.
„Wir brauchen keine starre Reduzierung, sondern eine sinnvolle Flexibilisierung der Arbeitszeit“, betont Schmitz. Hierfür sei der „Instrumente-Kasten“ durchaus vorhanden. Der Unternehmerverband weist in diesem Zusammenhang zum Beispiel auf bereits bestehende flexible Arbeitszeitmodelle, den Ausbau der Kinderbetreuung und das Elterngeld hin. Auch lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle spielen eine zunehmende Rolle in der tarifpolitischen Diskussion.
„Starre Vorschriften für Arbeitszeiten würden die dynamische Entwicklung bei der Familienfreundlichkeit gefährden“, Wolfgang Schmitz. Zudem müssen man auch die Frage stellen, wer eigentlich eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit bezahlen solle, zumal der volle Lohnausgleich angestrebt werde. „Die Antwort hier ist einfach: Das kann sich niemand in Deutschland leisten“, so Schmitz.
Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet bis an die niederländische Grenze und ins Münsterland.