Es soll die attraktivste Sportveranstaltung für Jugendliche in Deutschland werden: Im kommenden Jahr will der Regionalverband Ruhr (RVR) erstmals die „Ruhr Games“ ausrichten. Duisburg steht das Spektakel im Jahr 2019 bevor. Erst 2019, muss man sagen. Denn nach den ersten Plänen des RVR sollte der Sportpark auf Dauer die zentrale „Ruhr Games Plaza“ beherbergen, die zentrale Stätte für den Austausch der Sportler und das kulturelle Begleitprogramm. Doch das finale Konzept, das der RVR gestern dem Sportausschuss im NRW-Landtag vorstellte, sieht jetzt eine andere Verteilung der Austragungsorte vor und birgt noch weitere Überraschungen.

So werden die Spiele im Zwei-Jahres-Rhythmus durch die Region wandern, Duisburg ist erst bei der dritten Auflage an der Reihe. Zudem sollen dann zwar die meisten Sportarten in den Wettkampfstätten des Sportparks ausgetragen werden, die „Plaza“ mit Shows und Konzerten aber soll ihren Standort im Landschaftspark finden. Dabei hatte man mit der Plaza im Sportpark durchaus gute Erfahrungen gemacht: Nicht nur bei den World Games oder im vergangenen Sommer bei der Kanu-WM, sondern auch 2012 bei der letzten Ruhrolympiade. Letztere dient ohnehin als das Vorgängerformat der neuen „Ruhr Games“, von denen sich der Regionalverband eine „einzigartige Marke“ verspricht, ein „neues Eigenformat mit europäischer Formation und regionsspezifischem Bezug“.

Rund 10.000 junge Sportlerinnen und Sportler im Alter von 12 bis 18 Jahren erwartet man zu diesen Spielen, in erster Linie aus der Region, aber auch aus den europäischen Partnerstädten. Die Wettbewerbe sollen in drei Sparten die Leistungsklassen ebenso berücksichtigen wie den Mannschafts- und Breitensport, die Sportarten selbst sind eine Mischung aus olympischen Disziplinen und Trendsportarten.

Schon früh war klar, dass der Sportpark Duisburg dafür ideale Bedingungen bietet, quasi der prädestinierte Austragungsort ist: Die Arena, Fußballplätze, das Leichtathletik-Stadion, das Schwimmstadion, die Regattastrecke, die Wasserskianlage, die Sportschule mit dem Bettenturm und die neue Jugendherberge, alles liegt auf engstem Raum nebeneinander. „Der Sportpark ist dadurch einzigartig in NRW. Und es ist auch im Interesse des Landes, dass es dort noch mehr derartige Großveranstaltungen gibt, damit der Sportpark noch mehr aus sich machen könnte“, sagte Rainer Bischoff, der sportpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, gestern am Rande des Sportausschusses.

Dass Duisburg erst 2019 an der Reihe sein wird, sieht Bischoff auch als heimischer Landtagsabgeordneter nicht als Nachteil. „Es gibt derzeit noch viele Entwicklungen im Sportpark, sei es die Sanierung des Bettenturms oder die Vorhaben des Kanuverbands an der Regattabahn. In sofern könnte sich der Sportpark dann 2019 im neuen Glanz präsentieren.“